IDM Oschersleben: Mikhalchik wieder in der SBK-Spur
Pünktlich um 14.20 Uhr ging es in der Motorsport Arena Oschersleben für die Piloten der IDM Superbike los. Die Sonne schien zwar über der Magdeburger Börder, doch es wehte ein knackiger Wind über den Asphalt. Die BMW von Polesetter Julian Puffe und Ilya Mikhalchik waren nach den Trainingsstürzen wieder hergestellt und Puffe konnte seinen ersten Platz nach dem Start verteidigen.
Doch Dominic Schmitter, wieder so halbwegs von seiner Handverletzung genesen, hatte wohl besonders gut gefrühstückt und einen Blitzstart hingelegt. Knapp hinter Puffe kurvte er als Zweiter um den Kurs. Ähnlich ausgeschlafen war auch Erwan Nigon, Doppelstarter bei IDM und EWC, der knapp dahinter auf Rang 3 lag. Ilya Mikhalchik war in den ersten Runden noch nicht ganz so flott, hatte sich aber ab Runde 3 warm gefahren und setzte von Platz 4 aus zur Verfolgung der Spitze an. In Runde 4 war er am Hinterrad von Nigon angekommen.
Hinter dem Führungsquartett ging es eine Sekunde später mit Pepijn Bijsterbosch und Alex Polita weiter, auch Bobby Bos gesellte sich noch dazu. Dahinter zog sich das Feld auseinander. Jan Mohr, Marc Moser, Maximilian Weihe – alle trennte jeweils etwa eine Sekunde, mal mehr, mal weniger.
Zäh wurde das Rennen für Toni Finsterbusch. Er war im Abschlusstraining gestürzt und trat das Rennen mit dickgeschwollenem Knöchel an. Vor ihm zeigten im Marc Neumann und Daniel Kartheininger den Weg. Bijsterbosch hatte sich nach sieben Runden vom italienischen Honda-Piloten abgesetzt und hatte bereits den Auspuff von Mikhalchiks BMW vor der Nase. Damit lagen 1,4 Sekunden zwischen dem Führenden Puffe und dem fünftplatzierten Niederländer. Finsterbusch war da auf den 15.Platz zurückgefallen.
Zur Halbzeit drehten die Führenden brav ihre Runden, als plötzlich Mikhalchik seine Chance witterte und an Nigon vorbei zog. Bijsterbosch gleich hinterher. Doch Nigon ersparte sich wilde Aktionen. Neben SBK-Lauf 2 hat er noch ein Acht-Stunden-Rennen vor Augen, als Polesetter. Eine Runde später war Mikhalchik auch an Schmitter vorbei und brachte sich hinter Puffe in Stellung.
Fünf Runden vor Schluss setzte sich dann Mikhalchik an die Spitze, mit der schnellsten Rennrunde von 1.26,444. Puffe und Schmitter blieben dran, Bijsterbosch und Nigon mussten abreissen lassen. Eine Runde später hatte es nach einem weiten Bogen in der Startkurve auch Puffe erwischt und Schmitter war vorbei gegangen. Und weil es so schön war, schnappte sich der Schweizer in der vorletzten Runde auch gleich noch den ersten Platz.
Doch der Konter des Ukrainiers liess nicht lange auf sich warten, auch Nigon schob sich wieder auf Rang 4 nach vorne, denn noch waren aus der Spitzengruppe nicht alle im Ziel. Doch keiner ließ sich mehr was zu Schulden kommen. Sieg für Mikhalchik, vor Schmitter, Puffe und Nigon. Der fusskranke Finsterbusch hatte sich in der letzten Runde noch den letzten Punkt zurückerobert. Ausfälle hatte es keinen gegeben, alle 22 Fahrer landeten im Ziel.