Patrick Hobelsberger im BMW-Dauer-Dienst
Patrick Hobelsberger in Spanien
Wenn man in den sozialen Medien vorbeischaut, kann man den Eindruck kriegen, dass Patrick Hobelsberger seit Wochen auf irgendeiner Strecke im sonnigen Süden mit seinem neuen Arbeitsgerät, einer BMW vom Team GERT56, mächtig Spaß hat. Ganz falsch liegt man mit der Vermutung nicht. «In den vergangenen vier Wochen war ich permanent in Spanien im Trainingscamp», erklärt der Umsteiger jetzt. «Jeden Tag stand das Zweirad auf dem Programm, egal ob es das Motocross, das Mountainbike, die 300ccm Bikes auf der Kartbahn oder das Superbike auf der großen Strecke war.»
Ende letzten Jahres hatte Patrick Hobelsberger nach einer von Verletzungspech geprägten Saison in der Supersport-Weltmeisterschaft den Umstieg in die Superbike-Kategorie beschlossen. Gemeinsam mit dem Team GERT56 tüftelte man einen Plan aus. Reichlich Testkilometer sollen es vor dem Start in die IDM Saison werden. «Die Zeit war super und ich konnte speziell mit dem wichtigsten Arbeitsgerät enorme Fortschritte machen», erzählt Hobelsberger von seiner Spanien-Reise. «Beim Cartagena-Test hatten sich dann mein Elektroniker Ronny und mein Fahrwerkstechniker Rüdiger von SPV uns angeschlossen.»
«Direkt konnten wir einige Dinge vorab besprechen und unser Testprogramm erstellen», schildert er. «Es lief alles super und bereits am ersten Testnachmittag konnten einige Probleme gelöst werden. Auch fahrerisch konnte ich einige Dinge auf dem Superbike lernen. Von gefühlt 30 elektronischen Mappings bis vier verschiedene Federbein-Settings konnten wir an drei Tagen das perfekte Set-up für Cartagena herausarbeiten. Ich denke, wir können 90% davon direkt für den ersten IDM-Lauf am Sachsenring verwenden.»
«Die Jungs haben super gearbeitet, es passierte kein einziger Fehler und die Atmosphäre war perfekt», fasst er seine Premiere zusammen. «Alle Änderungen gingen Hand in Hand und auf der Strecke blieben keine Fragen offen. Bei der letzten ‚Time-Attacke‘ mit weichen Reifen machte leider ein Fahrer vor mir in der letzten Kurve beim Boxeneingang einen Fehler und ich verlor 0,45 Sekunden auf meine Bestzeit. Beim Training ist dies natürlich völlig egal, jedoch wäre es super gewesen, unsere Idealzeit zu bestätigen.»
Ganz abgearbeitet ist der Zettel noch nicht. Doch Hobelsberger ist schon weitergekommen, als der Testplan ursprünglich vorgesehen hat. Gerne darf es für ihn in diesem Tempo weitergehen. Anfang Februar stehen die nächsten Testfahrten an.