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Philipp Steinmayr: Die Gründe für den Wechsel zu BMW

Von Helmut Ohner
Steinmayr auf Yamaha gehört in der IDM der Vergangenheit an

Steinmayr auf Yamaha gehört in der IDM der Vergangenheit an

Seit sich Philipp Steinmayr im Rennsport einen Namen gemacht hat, war er immer auf einer Yamaha unterwegs. Für die diesjährige Saison wechselt der Österreicher aber ins BMW-Team von Werner Daemen. Die Beweggründe.

2015 tauchte der Name Philipp Steinmayr erstmals in den Ergebnislisten der Internationalen Österreichischen Motorradmeisterschaft (IOEM) auf. Bei den Rennen der Klasse Superstock 600 in Most belegte er hinter dem späteren Staatsmeister Jochen Rotter zweimal den zweiten Platz. Auf dem Hungaroring folgte ein dritter Platz. In der Endwertung der Meisterschaft bedeutete dies für den Yamaha-Piloten Rang 8.

Im Jahr darauf bot der Oberösterreicher Rotter die Stirn und musste sich am Ende nach drei Siegen und ebenso vielen zweiten und dritten Plätzen nur knapp geschlagen geben. 2017 lieferte sich Steinmayr mit Geri Gesslbauer einen spannenden Kampf um den Titel in der Superstock-600-Klasse, den er um lediglich fünf Punkte verloren geben musste. Danach war die Zeit für ihn reif für den Umstieg in die Superbike-Klasse.

Auch in der Premiumklasse zählte er rasch zu den Sieganwärtern, ein Titelgewinn blieb ihm allerdings auch da verwehrt. War es 2018 die Überlegenheit von Julian Mayer, scheiterte Steinmayr 2019 daran, dass er am Saisonbeginn verletzungsbedingt zwei Rennen verpasste und danach mit seiner Sturzanfälligkeit seine Chancen leichtfertig aufs Spiel setzte. Gerade einmal sechs Zähler fehlten letztendlich auf Nico Thöni.

2020 suchte sich Steinmayr mit der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) Superbike eine neue Herausforderung. Mit den Endplatzierungen 17 und 15 war in den ersten zwei Jahren zwar ein leichter Aufwärtstrend erkennbar, besser wurde es erst 2022 im Team von Thomas Eder. Doch der erhoffte Durchbruch ließ auf sich warten. Ein Wechsel von Yamaha zu BMW soll nun seiner Karriere den entscheidenden Schub geben.

Deine gesamte Karriere hast du auf Motorrädern der Marke Yamaha bestritten. Nach acht Jahren jetzt der Wechsel zu BMW. Was waren die Beweggründe dazu?
Das hat mehrere Gründe wie z.B. Kosten, Aufwand oder Reglement der IDM ... Seit ich auf der Rennstrecke unterwegs bin, bin ich nur auf Motorrädern der Marke Yamaha gefahren. Am Beginn mit der R6 und die letzten Jahre auf einer R1. Im Großen und Ganzen wollte ich einfach einmal etwas Neues probieren.

Im Team von Thomas Eder ist es mit Platz 11 in der IDM Superbike ja ganz gut gelaufen. Warum geht ihr nun getrennte Wege?
Das ist eigentlich dem Markenwechsel geschuldet. Wir haben miteinander beschlossen, dass es einfach keinen Sinn macht gemeinsam die Marke zu wechseln und wieder bei null anzufangen. Dafür ist das Niveau in der IDM einfach zu hoch oder mein Können zu gering, um ohne Erfahrung mit einem neuen Motorrad anzutreten. Vor jedem Rennen vorab zu testen ist aus Zeit- und Kostengründen nicht möglich.

Wie kam es zum Deal mit dem Team BCC-alpha-Van Zon-BMW von Werner Daemen?
Ich war zuvor schon mit Werner Daemen in Kontakt, um über Möglichkeiten in der IDM zu sprechen, doch es kam nie zustande. Die Motorräder von Werner sind in der IDM schon lange das Maß aller Dinge und eigentlich immer siegfähig. Nun wollte ich es auch mal probieren, um herauszufinden wozu ich fähig bin. Mein Ziel ist natürlich, bestmöglich abzuschneiden und ich denke, die Top-5 anzupeilen, sollte realistisch sein, wenn nicht sogar auch mal ein Podium. Ausreden sollte es ab jetzt auf alle Fälle keine mehr geben.

In der Langstrecken-Weltmeisterschaft fährst du heuer aber weiterhin in einem Yamaha-Team.
Mit dem Yamaha-Team 18 Sapeurs Pompiers habe ich letztes Jahr großartige Erfolge gefeiert und den Titel im Superstock-Weltcup gewonnen. In dieser Mannschaft stimmt einfach alles, wieso also wechseln? Meiner Meinung nach kann ich nur dazulernen und Gutes mitnehmen, wenn ich auf zwei so völlig verschiedenen Bikes sitze.

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