IDM Superbike-Podium erklärtes Ziel 2023 bei GERT56
Team GERT56
Das Team GERT56 hat die Saison 2022 analysiert und abgeschlossen und beim Team-Treffen im sächsischen Waldidylle/Altenberg das Jahr 2023 eingeläutet. Dabei waren nahezu alle Teammitglieder anwesend. Die zweite komplette IDM-Saison der aus der FIM Endurance World Championship stammenden Privat-Mannschaft rund um Teamchef Karsten Wolf und Cheftechniker Ronny Schlieder wurde dabei ausgewertet und die Ziele für das neue Jahr besprochen.
Nach dem Lehrjahr 2021 musste GERT56 in seiner zweiten IDM-Saison im Jahr 2022 quasi wieder neu anfangen. Mit dem Wechsel des Fahrwerksherstellers hin zu Mototech SPV wurde der richtige Schritt getan: Insgesamt sieben Mal standen die GERT56-Piloten mit ihren BMW M 1000 RR auf dem Podest der IDM Superbike. Diese Podeste teilten sich Toni Finsterbusch (2), Julian Puffe (4) – und Dominik Vincon (1), der in Hockenheim als Ersatz für beide verletzten Stammfahrer eingesprungen war.
Mit Toni Finsterbusch bleibt ein erfahrener Pilot im Team, der auch die Führung bei der Ausbildung der neuen Superbike-Azubis leiten wird. Während Jan-Ole Jähnig das Jahr 2023 als Lehrjahr sieht, ist dies bei Patrick Hobelsberger zwar auch der Fall, doch der sagt klar: «Um Zweiter zu werden, würde ich diese ganzen Sachen nicht auf mich nehmen.» Er kam zum Team-Event frisch vom MotoCross-Training aus Italien und reiste quasi direkt im Anschluss weiter nach Spanien für weitere Rennstrecken-Einheiten.
Technisch ist GERT56 für 2023 bereit: Die drei Einsatz-BMW M 1000 RR sind fertig aufgebaut. Die drei Rolling Chassis wurden bereits Ende 2022 in die Werkstatt von RS Speedbikes geliefert und sind bereit für den ersten Einsatz. Auch alle Teile von alpha Technik waren bereits Ende 2022 bestellt und geliefert worden. Bremsleitungskomponenten von HEL, Kühler von RTM, Felgen und die Motomaster-SBS-Bremsen Kombination und die Sensorik von 2D: Alles ist bereits montiert und wartet nur auf den ersten Test zusammen mit Mototech SPV, dem Fahrwerkspartner. Fehlt lediglich nur noch das neue Aerodaynamik Kit der neuen beflügelten BMW M 1000 RR. Hier vertraut man weiterhin auf Freund und Partner Ilmberger Carbon und seine ultraleichten Carbonfaser Verkleidungen gepaart mit einem spektakulären Design von Designpartner 4moto.
«Nach den letzten beiden Saisons mit Corona und Lieferengpässen wollten wir nichts dem Zufall überlassen, auch nicht etwaigen, zukünftigen Preisanpassungen aller Hersteller und Zulieferer», erklärt Teamchef Karsten Wolf. «Daher sind wir bereits jetzt für die Saison und die ersten Rennen gut aufgestellt. Selbst einige Fahrwerks-Tests konnten wir mit RS Speedbikes und Mototech SPV in Spanien absolvieren. Die dabei erzielten Rundenzeiten im Vergleich zu manch anderem, hochkarätigem Teilnehmer sind eine gute Benchmark und bestätigen technisch die eingeschlagene Richtung. Unsere Ziele definieren wir immer als Team und wir sind als Privat-Mannschaft zuallererst unserem eigenen Anspruch verpflichtet. Toni wollen wir auf seinem Weg zurück an die Spitze und auf das Podest – gern das oberste – begleiten, genau wie Jan-Ole bei seinem Einstieg in die IDM Superbike. Aber die Beiden werden im Saisonverlauf auch vor jedem Rennen ihre persönlichen Ziele selbst neu definieren. Patrick ist Rookie, hat in seinen sechs Jahren Rennsport aber schon viel erlebt. Er hat eine klare Ansage gemacht, dass er das ganze Training ja nicht macht, um am Ende Zweiter zu werden. Ich kenne ihn jetzt schon eine Weile und bitte, es ist keine Überheblichkeit. Es hat scheinbar genau das Gen, was es braucht, um bereit zu sein für den Sieg, auch die letzte Konsequenz und Einsatz zu zeigen und mit nichts anderem zufrieden zu sein. Dies kann nicht von außen kommen, sondern nur aus dir selbst. Das ist seine Zielsetzung und die begeistert uns. Tausender fahren ist etwas ganz anderes als Sechser, aber wir werden als Team alles versuchen, ihm diesen Umstieg so einfach wie möglich zu machen.»