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GERT56-Trio fährt sich in Rijeka für IDM warm

Von Esther Babel
Toni Finsterbusch und Patrick Hobelsberger

Toni Finsterbusch und Patrick Hobelsberger

Toni Finsterbusch, Jan-Ole Jähnig und Patrick Hobelsberger waren erstmals gemeinsam im Auftrag ihres IDM Teams GERT56 unterwegs. Trotz anfangs gemischtem Wetter und viel Verkehr zufrieden Gesichter.

Nach einem umfangreichen, personellen Umbau auf der Fahrerseite, traf sich GERT56 auf dem Autodrom Grobnik im kroatischen Rijeka zur ersten Zusammenkunft an der Rennstrecke. Nach dem Aufbau der drei neuen BMW M 1000 RR und der individualisierten Jahresvorbereitung der Fahrer war dies der erste strukturierte Teamtest mit Crewchiefs, Mechanikern und Fahrwerkspartner MototechSPV. Während sich Patrick Hobelsberger unter spanischer Sonne auf das Superbike eingeschossen hatte, spulten Toni Finsterbusch und Jan-Ole Jähnig ihr Einrollen im italienischen Misano ab.

Am ersten Tag in Rijeka war das Wetter durchwachsen und man staunte morgens bei der Anfahrt nicht schlecht, als bei der Anfahrt auf den Gipfeln rund um Grobnik Schnee lag. Auf dem Hochplateau besserten sich die Bedingungen aber minütlich und so besichtigten Hobelsberger und Jähnig mit Regenreifen die Piste, während sich der erfahrene Finsterbusch das Treiben bei einem Kaffee anschaute.

Erstmals gingen am Nachmittag all drei GERT56-Fahrer für die IDM-Superbike-Saison 2023 gemeinsam auf die Strecke. Ein großer Moment für Teamchef Karsten Wolf, der nach dem Fahrerwechsel im Winter auch harte persönliche Kritik über sich hatte ergehen lassen müssen. Im Team hatte Julian Puffe seinen Platz verloren, dafür kamen zwei Neueinsteiger ins Team.

Bei sich ständig bessernden Verhältnissen waren an Tag eins die SC1 und an Tag zwei die SC0 Mischungen von Pirelli die richtige Wahl. So konnte neben den vielen Einstellarbeiten auch an der nächsten Suspension-Generation des SPV2 Pro gearbeitet, sowie geometrisch einiges probiert und angepasst werden. Während Finsterbusch und Hobelsberger von Anfang an eine hohe Pace an den Tag legten, ging es für Jähnig bei seinen ersten Kilometern in Rijeka vor allem um Streckenkenntnis und weitere Schritte in Richtung Superbike. Mit diesen zeigten sich Jähnig und Team nach zwei Tagen sehr zufrieden. Ein Sturz am Ende von Tag 2 kostete ihn etwas Trainingszeit, da das Bike mit dem mitgeführten kleinen Werkzeug-Besteck so nicht reparabel war.

«Mit dem Verlauf der ersten Vorsaisontests bin ich im Großen und Ganzen zufrieden», fasst Jähnig seinen Ausflug zusammen. «Den Test in Misano konnten wir nutzen, um nach der Winterpause erstmal den Rost aus den Knochen zu fahren. In Rijeka haben wir uns besonders auf die Elektronik konzentriert und sind da auf einem guten Weg. Die erste Zusammenarbeit mit dem Team auf der Strecke hat super funktioniert. Vielen Dank an meine Crew, Holger und Ole und natürlich Karsten Wolf. Ich freue mich schon auf den nächsten Test im April auf dem Sachsenring.»

Nach einem umfangreichen Trainingsprogramm in Eigeninitiative steht Hobelsberger nun bei rund 4.500 Trainingskilometern, die er seit seinem Umstieg auf das IDM-Superbike der BMW M 1000 RR sammeln konnte. «Der erste Team-Roll-Out war ganz okay», erklärt Hobelsberger. «Es war aber schwierig an den ersten Tagen, weil da ziemlich viel Verkehr war und mich das etwas zum Verzweifeln gebracht hat. Wir hatten aber am Vor- und Nachmittag einen Testplan, den wir abarbeiten konnten. Am vorletzten Tag haben wir dann aber den letzten Turn noch genutzt, um mit neuen Reifen zu schauen, was Pace-mäßig geht. Wir sind auf alle Fälle sehr zufrieden. Ronny und Rüdiger kannte ich ja schon vom Test in Cartagena. SPV hat die vierte Evolutionsstufe des Federbeins gebracht und das hat super funktioniert, gerade mit gebrauchten Reifen. Auf neuen Reifen waren Toni und ich leider noch etwas zu langsam – aber das haben wir schon analysiert und noch ein paar Dinge gefunden. Mein Mechaniker Christoph ist auch gut in die Mannschaft integriert worden. Ich habe enormes Vertrauen in Ronny und wir haben auch permanent Kontakt. Karsten Wolf hat mir auch sehr stark unter die Arme gegriffen und viel mehr geholfen und gemacht, als anfänglich mal ausgemacht war. Ich fühle mich im Team sehr gut aufgehoben und aufgenommen. Das sind alles super-coole Typen bei GERT56 – das passt von vorn bis hinten und ich bin super-happy in dieser Mannschaft. Die sind alle da, weil sie Bock darauf und Spaß daran haben und das macht sich eben bemerkbar und das zieht die Leute mit und wir wollen alle Erfolg haben.»

«Mit dem ersten Test bin ich definitiv zufrieden», meint auch Finsterbusch. «Wir haben von Anfang an konzentriert unser Ding durchgezogen und ausprobiert, was wir ausprobieren wollten. Am Ende haben wir eine andere Abstimmung gefunden, die etwas anders ist als letztes Jahr. Darauf können wir aufbauen und das am Sachsenring dann noch etwas weiter verfeinern.»

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