Julian Puffe mit Chance auf IDM Superbike-Fortsetzung
Julian Puffe
«Fast ein Jahr lag mein letzter Rennstart bei der IDM zurück», erinnert sich Julian Puffe nach seiner IDM-Rückkehr am Red Bull Ring. Im Vorjahr hatte er seine Saison im Team GERT56 nach einer Verletzung nicht wie gewünscht zu Ende fahren können. Ein neuer IDM-Vertrag für das Jahr 2023 kam nicht zustande.
Nach dem klar wurde, dass aus Marc Moser und der BMW vom Team Motoforce, in dem auch Sandro Wager unterwegs ist, keine Freunde mehr werden würden, hatte man sich freundschaftlich getrennt und Puffe konnte in Österreich mit eben jener BWM wieder in die IDM eingreifen. «Wir konnten uns schnell auf ein gemeinsames Rennen einigen», erklärt Puffe. «Der Plan war, schnell eine Basis zu erarbeiten und danach schauen, wo die Reise hingeht. Doch leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Schon am Anreisetag wurden wir von einem Dauerregen heimgesucht, der erst am Sonntag ein Ende fand.»
«Das Fahren im Regen ist bei mir schon seit Jahren eine große Schwachstelle», bekennt Puffe. Immerhin konnte er auf Anhieb und trotz Dauerregens Startplatz 12 herausholen. «Mein Rückstand auf die Spitze war im Nassen noch nie so klein gewesen. Auch wenn ich lieber an meinem Trocken-Setup gearbeitet hätte, war ich mit den Fortschritten und der Arbeit im Team sehr zufrieden.» Am Sonntag rettete Puffe mit nachlassendem Bremsdruck noch Platz 11. «Im Kampf um Platz 7 angekommen», so der Schleizer über Rennen 2, «musste ich die BMW leider nach wenigen Runden an die Box bringen. Wir haben vor dem Rennen viele Teile an der Bremsanlage erneuert. Leider ohne Erfolg. Die Technik macht mir in diesem Jahr oft das Leben schwer, aber das liegt nicht in unserer Hand. Trotzdem nehme ich das Positive aus dem Wochenende mit und bedanke mich beim gesamten Team für die super Arbeit. Ich hoffe, wir bekommen bald noch einmal die Chance, unser Können unter Beweis zu stellen.»
Eine steile Lernkurve macht am Red Bull-Wochenende auch die Mannschaft um Rainer Wagner, die erstmals mit einem eigenen Team bei der IDM Superbike dabei ist. «Das war ein schwieriges Wochenende, da wir bis jetzt wenig Regenerfahrung mit der BMW sammeln konnten», erklärt Wagner. «Aber zumindest mit Julian hatten wir gute Schritte in die richtige Richtung gemacht.»
«Mit Julian hatten wir einen sehr guten Fahrer, der mit der BMW vertraut ist», lobt Wagner. «Es hat allen viel Spaß gemacht und wir würden gerne weitere Rennen mit ihm fahren. Er hat aber noch andere Verpflichtungen in der EWC und bei BMW. Und leider steht sein Terminkalender schon länger fest, da gibt es einige Überschneidungen wegen Tests. Wir hoffen, dass sich noch etwas schieben lässt, ansonsten fahren wir in Assen und Hockenheim nur mit Sandro.»