MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Mikhalchik gratuliert Alt zum IDM Superbike-Titel

Von Esther Babel
Groß waren seine Chancen auf den vierten Titel in der IDM Superbike beim Finale auf dem Hockenheimring nicht. Am Ende zeigte sich Mikhalchik als fairer Verlierer und gehörte zu einem der ersten Gratulanten von Flo Alt.

Ilya Mikhalchik war am vorletzten Wochenenden bei den 24 Stunden von Le Castellet mit seinen Kollegen, unter anderem Markus Reiterberger, noch auf das Podest der Langstrecken-Weltmeisterschaft gefahren und musste sich in Hockenheim erste wieder an seine BMW im IDM-Trimm gewöhnen. «Das ist schon ein Unterschied zwischen der EWC-BMW und der IDM-Version», erklärt der dreifache IDM-Champion und Dritte in der aktuellen Endurance-WM. «Bis auf den Namen haben die Motorräder nichts gemeinsam.»

Das hinderte den Ukrainer aber nicht daran, sich die letzte Pole-Position des Jahres zu sichern. «Das ist schon schön», beurteilte er im Anschluss seine Leistung, «vor allem, weil ich nicht wie die meisten der Top Ten-Piloten hier im Vorfeld trainieren konnte. Und was meine theoretischen Titelchancen angeht? Ich bin glücklich, wenn mal ein anderer den Titel holt. Glücklicher wäre ich allerdings, wenn ich ihn holen würde.»

Im Rennen 1 erwies sich Mikhalchik und das Team BCC-alpha-Van Zon-BMW als ein gewiefter Taktiker. Denn während sich die Konkurrenz an der Spitze mit zum Teil wilden Manövern das Leben schwermachte, schaute sich der BMW-Pilot die Sache erst einmal an. Seine Überholmanöver platzierte er gekonnt am Ende des Rennens und sicherte sich damit den ersten Sieg des Tages. Damit holte er den sechsten Sieg der Saison, keiner sollte in der IDM Superbike 2023 mehr schaffen, und konnte seine rein rechnerischen Titelchancen bis zum wirklich allerletzten Rennen aufrechterhalten. Doch die Chancen waren überschaubar.

Die Titelgeschichte war im zweiten Lauf schon nach wenigen Metern zu Ende erzählt. Während durch das Reverse Grid-Verfahren sein schärfster Konkurrent im Titelkampf, Florian Alt, den zweiten Lauf vom ersten Startplatz aus anging, musste Mikhalchik von Startplatz 9 los. Aus der ersten Runde kam er auf Platz 18 zurück. In mühevoller Kleinarbeit rackert er sich auf Platz 6 nach vorne und Alt reichte ein fünfter Platz zum Titelgewinn. «Ich hatte ein Problem mit der Bremse», schilderte Mikhalchik, «und das fast über die ganze Distanz. Da konnte ich nicht viel machen. In den Ecken habe ich versucht, im 600er-Fahrstil rumzukommen. Ohne das Problem hätte es mit dem zweiten Tagessieg klappen können. Wegen des Titels bin ich nicht so enttäuscht. Da war dieses Jahr eben einfach auch Pech dabei. Aber ich bin nach dem beschwerlichen Saisonbeginn wieder zurückgekommen und habe fast alles gewonnen. Danke an BMW und mein Team, sie haben wirklich hart gearbeitet.»

IDM Superbike 2023 Endstand nach 14 Rennen

1. Florian Alt (D/Honda) 221 Punkte
2. Ilya Mikhalchik (UKR/BMW) 196 Punkte
3. Patrick Hobelsberger (D/BMW) 191 Punkte
4. Hannes Soomer (EST/Honda) 185 Punkte
5. Toni Finsterbusch (D/BMW) 171 Punkte
6. Philipp Steinmayr (A/BMW) 144 Punkte
7. Bastien Mackels (B/Yamaha) 140 Punkte
8. Bálint Kovács (HUN/BMW) 100 Punkte
9. Jan-Ole Jähnig (D/BMW) 90 Punkte
10. Leandro Mercado (ARG/Kawasaki) 84 Punkte
11. Max Schmidt (D/BMW) 83 Punkte
12. Kamil Krzemien (PL/BMW) 69 Punkte
13. Vladimir Leonov (RUS/Yamaha) 69 Punkte
14. Daniel Kartheininger (D/Yamaha) 59 Punkte
15. Colin Velthuizen (NL/BMW) 52 Punkte

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