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Neuer IDM-Quali-Modus? Die Fahrer-Meinungen!

Von Esther Babel
Am Freitagnachmittag wissen wir mehr

Am Freitagnachmittag wissen wir mehr

In der IDM Superbike werden ab dem kommenden Wochenenden die neuen Regeln gelten. Reverse Grid ist abgeschafft, Superpole ist die neue Ansage des Promoters. Eine Meinungsumfrage.

Eine Änderung gegenüber der Saison 2023 stellt die Ermittlung der Startposition in der Klasse Superbike dar. Die Positionen für die Startaufstellung im Rennen werden künftig in zwei 15-minütigen Superpole – Sessions ausgefahren. Bereits am Freitag qualifizieren sich in einem halbstündigen Superpole Pre-Practice die schnellsten12 Fahrer für die Superpole 2, wo die vordersten Startpositionen ausgefahren werden.

Alle anderen Fahrer müssen in der Superpole 1 um ihre Startplätze kämpfen. Zudem dürfen die schnellsten Drei aus der Superpole 1 auch an der Superpole 2 teilnehmen, wodurch sie ihre Chance auf einen der vordersten Plätze wahren. Somit ergeben sich die Startplätze 1-15 aus der Superpole 2, alle nachfolgenden Startplatzierungen werden in Superpole 1 ausgefahren. Den Startplatz haben die Fahrer dann für beide Rennen inne.

Was sagen die Fahrer dazu?

Florian Alt

«Ich bin ein ganz klarer Befürworter dieser Regelung. Die IDM braucht gerade in dieser Hinsicht mehr Frische. So hat der Zuschauer Samstagnachmittag schon Spannung und sieht, wie die Fahrer in kurzer Zeit abliefern müssen. Außerdem waren die 2 x 30 Minuten Qualifying auf Grund der limitierten Reifensticker kaum brauchbar. Ich bin zu über 90% die schnellere Zeit in Q1 gefahren, auf Grund der geringeren Temperaturen. In Q2 war es dann eher ein Training für die Rennpace mit vollen Tank. Von mir daher für die neue Regelung: Daumen hoch.»

Ilya Mikhalchik

«Das ist eine interessante Änderung. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die Organisation schon 2019 bezüglich des Quali-Modus angesprochen, da ich einige Vorkommnisse in den Zeittrainings mit langsameren Fahrern hatte. Jetzt ist es sehr interessant. Vor allem auch für die jungen Fahrer, die jetzt nachkommen und schnellen Fahrern folgen. Das wird gut für sie sein, zu versuchen, in jeder Sitzung schnell zu sein und von Anfang an zu pushen und in die Superpole 2 zu kommen. Oder das über die Superpole 1 zu schaffen und eine bessere Position für den Start zu holen. Es ist immer interessant, etwas Neues auszuprobieren. Schauen wir mal, wie es funktioniert.»

Jan Mohr

«Ich finde den neuen Modus spannend. Dieses Format hat sich in der MotoGP bewährt und ich finde es toll, dass wir das nun übernehmen.»

Philipp Steinmayr

«Auf jeden Fall ein cooles Format, was es noch etwas spannender macht. Auch der Verkehr in den Sessions wird entspannter sein, da jeweils weniger Fahrer auf der Strecke unterwegs sein werden. Wie der restliche Zeitplan für's Wochenende aussieht, war die erste Frage, die mir hierzu in den Sinn kam. Der Samstag war für uns in der SBK immer schon der ruhigste Tag mit ‚nur‘ 2 x 30 Minuten Quali. Nun haben wir hier in den meisten Fällen dann nur 1 x 15min Quali, aber was steht noch an? Wie sieht der Freitag aus, bzw. bleibt der Sonntag so stressig mit allen beiden Läufen der SBK?»

Toni Finsterbusch

«Ich finde es ganz gut. Das ist mal eine Abwechslung. Das wertet auch das Freie Training am Freitag auch schon um einiges auf. Es ist damit viel wichtiger geworden. Es ist ja annähernd so wie in der MotoGP. Also schauen wir mal, könnte ganz lustig werden.»

Luca Grünwald

«Ich finde es grundsätzlich in Ordnung, wenn man sich da was Neues überlegt. Aber ich hätte gerne eine genaue Aufstellung, wie dann der Freitag, bzw. die Freien Trainings ausschauen. Ich finde es schon wichtig, dass man vorher 2 x 30 Minuten oder besser noch etwas länger eben Freie Trainings hat oder von mir aus auch Freitag früh und Samstag früh ein Freies Training. Damit man sich um sein ganzes Set-up kümmern kann, bevor man in den Qualifying-Modus reingeht. Es wäre daher interessant, wie da eigentlich der Zeitplan ausschauen soll. Dann könnte man auch überlegen, ob man ein Rennen nicht schon am Samstag fährt und eines am Sonntag. Sonst wäre es am Samstag für die Vor-Qualifizierten doch schon bisschen wenig Fahrzeit.»

Max Schmidt

«Ich persönlich halte das prinzipiell für eine gute Idee. Es bringt ein bisschen mehr Spannung rein für die Zuschauer und ist mal was Neues, ähnlich wie bei der MotoGP. Ich stelle mir nur die Frage, wie das Ganze dann genau umgesetzt wird. Sprich, ob das Pre-Practice das dritte Freie Training 1 zu 1 ersetzt und schon am Freitag stattfindet oder ob es auf den Samstag verschoben wird? Das würde ja dann unter Umständen, wenn man unter den ersten 12 ist, nur eine Session am Samstag bedeutend. Das fände ich echt nicht prickelnd. Zusätzlich ist es natürlich etwas mehr Stress und es bleibt weniger Zeit für Abstimmungsarbeit. Ich hätte es auch cooler gefunden, wenn man auch etwas vom Rennen 1 zu Rennen 2 geändert hätte, wie zum Beispiel für Rennen 2 nach den Rundenzeiten vom Rennen 1 aufstellen.»

Marc Moser

«Ich finde den Quali Modus gut. Macht den Superbike-Samstag spannender und durch weniger Fahrer auf der Strecke kann man sich auf sich selbst konzentrieren. Die Entscheidung wurde gemeinsam mit einigen Fahrern erarbeitet.»

Hannes Soomer

«Ich denke, es ist eine gute Änderung. Jetzt ist es eher wie ein Qualifying, bei dem man ein paar Runden lang pusht, um eine Rundenzeit zu erreichen, anstatt zu versuchen, herauszufinden, wann der beste Zeitpunkt ist, um seine Reifen in den zwei langen Sessions zu schonen.»

Patrick Hobelsberger

«Ja, den neuen Quali-Modus kenne ich. Meiner Meinung nach bringt es auf jeden Fall mehr Spannung rein in die ganze Geschichte. Egal ob für Fahrer, Team und natürlich auch Zuschauer. Der Quali-Modus wurde jetzt aufgewertet. Es kommt frische Luft in das ganze rein, was mir sehr gut gefällt. Natürlich auch für die Strukturierung und Planung des ganzen Wochenendes. Das finde ich auch super. Vor allem, das ich habe jetzt mitbekommen, wurden die Reifensticker für die Quali, Pre-Quali und Rennen wurden jetzt ein wenig abgeändert, was ich auch cool finde. Das ist ein neuer Plan und man versinkt nicht in seiner Routine. Also ich finde es positiv.»

Johann Flammann

«Ich war nie ein Freund vom Reverse Grid. Zwar bietet das jedem Fahrer eine gute Möglichkeit fürs zweite Rennen, aber wir sollten an die Sicherheit der Fahrer denken. Es brachte immer sehr viel Unruhe in die Rennen rein. Die Superpole Pre-Practice-Session am Freitag wird spannend, alle Fahrer müssen zum ersten Mal am Freitag abliefern. Das bringt neue action ins Wochenende.»

Max Enderlein

«Das alte Format war gut, aber es war auch mal an der Zeit für einen Tapetenwechsel. Ich denke, der Ansatz aus der MotoGP bringt Pfeffer rein. Der Freitag und der Samstag gewinnen an Bedeutung. Wir brauchen mehr Zuschauer. Zuschauer wollen Spannung und Action. Am Ende ist es eine einfache Rechnung (in der Theorie): mehr Spannung = mehr Interesse = positive Entwicklung.»

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