Mackels: Große Enttäuschung nach Oschersleben-Crash
Nach zwei von drei Rennen zum FIM Endurance World Cup hatte das IDM-Trio Bastien Mackels, Dominik Vincon und Stefan Kerschbaumer 35 Zähler gesammelt. Beim Heimrennen in der Motorsport Arena Oschersleben wollte das Team Völpker NRT 48 by Schubert Motors den Titelgewinn in Angriff nehmen. Am Ende kam das Trio nicht im Ziel an.
Im Qualifying war Vincon gestürzt und mit einem Oberschenkel- und einem Armbruch im Magdeburger Krankenhaus gelandet. Kerschbaumer und Mackels wollten das Acht-Stunden-Rennen zu zweit stemmen. Der sonst sehr sattelfeste Mackels eröffnete das Rennen jedoch mit einem Sturz in der Einführungsrunde, was den Tausch des Motorrads nötig macht, Durchfahrtsstrafe inklusive.
«Ich habe den Sturz wirklich nicht verstanden», grübelt Mackels auch noch Tage später. «Das ist echt nicht meine Art. Es hat sich wie nach kalten Reifen angefühlt. Ich war so langsam und bin den anderen hinterher gefahren. Und dann, ganz plötzlich, geht das Vorderrad weg. Scheisse habe ich in dem Moment gedacht. Ich war auf den Start konzentriert und fühlte mich nicht irgendwie gestresst. Ich habe mich auch deswegen gut gefühlt, weil ich wusste, dass ich schnell bin. Als ich später die Rundenzeiten mit unserem Ersatzbike gesehen habe, konnte ich mir vorstellen, was mit unserem eigentlichen Einsatzbike möglich gewesen wäre.»
Im zweiten Stint kam es für Mackels dann noch schlimmer. Direkt vor seiner Nase löste sich ein Ducati-Motor in seine Bestandteile auf und der Belgier rutschte, völlig machtlos, auf der Ölspur aus. Damit hatte auch das Ersatzbike seine beste Zeit hinter sich und das Rennen war vorzeitig gelaufen.
Mackels möchte die offene Rechnung mit der Langstrecken-WM gerne in Zukunft begleichen. «Ich mag die Endurance einfach», versichert er. «Ich hoffe, der Kalender von IDM und EWC wird einen Start möglich machen. In der Superstock-Klasse in Oschersleben war ich in immer der Schnellste. Ich hoffe, das hilft, wieder ein gutes Motorrad für die Zukunft zu finden.»
Zum Abschluss schickt Mackels noch Grüße an seinen verletzten Teamkollegen Dominik Vincon, der nach einer Bein- und Arm-OP in diesem Jahr nicht mehr an den Start gehen kann. «Ich hoffe, er wird so schnell wie möglich wieder fit», so Mackels.