Mike Roscher/Anna Burkard: BMW perfekt vorbereitet
Mike Roscher und Beifahrerin Anna Burkard gewannen mit der LCR BMW zweimal in Schleiz die 1000er-Klasse
Die Konkurrenz der 1000er-Seitenwagen in der IDM wird nach sechs von zwölf Rennen durch die Schweizer Andres Nussbaum/Manuel Hirschi (LCR Suzuki) mit 122 Punkten angeführt. Knapp dahinter folgt Mike Roscher mit seiner Schweizer Beifahrerin Anna Burkard mit 116 Zählern. Ihnen fehlen allerdings die Punkte vom ersten Lauf zum Saisonauftakt auf dem Lausitzring, da sie dort einen Ausfall hatten.
Beim letzten IDM-Event in Schleiz punkteten Roscher/Burkard gleich zweimal mit Maximum und können zuversichtlich zu den nächsten beiden Rennen am 10. und 11. August im tschechischen Most fahren.
«In Schleiz war unser Motorrad perfekt vorbereitet, da hat alles gepasst», erzählt Mike Roscher im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «in Zolder hatten wir noch große Probleme mit dem elektronischen Gasgriff. Wenn der nicht funktioniert, fährt man urplötzlich nur noch im Standgas weiter. Wir haben da vier Gasgriffe verbaut, was den ganzen Mist ausgelöst hat, ist uns auch weiterhin unbekannt. Auf jeden Fall ist mir der Sattler hinten drauf geknallt, als das Ding wieder versagt hatte. Aber wir haben dann mit Werner Daemens Hilfe unseren kaputten Auspuff wieder hinbekommen und zuhause bis Schleiz alles perfekt wieder zurecht gemacht.»
In Schleiz zeigten sich Roscher/Burkard dann angriffslustig wie selten. Im Training noch mit alten Reifen auf ihrer LCR BMW 1000 unterwegs («Geld sparen», so Roscher), kamen sie im Rennen 1 von Startplatz 5 recht gut weg. «Wir haben uns da schön durchgekämpft und kamen in Reichweite vom Reeves. Ich war sicher, ich hätte den noch bekommen, musste aber Zeit lassen bei den Überrundungen am Schluss.»
Im zweiten Rennen am Sonntag konnte der Niederländer John Smits nicht antreten, da sein Beifahrer Gunter Verbrugge über Unwohlsein klagte und dann auch noch ins Krankenhaus musste. Dadurch blieb der Startplatz neben Roscher/Burkard frei, was nach dem Start zu einer Verengung in Kurve 1 führte. «Wir wurden da eingeklemmt und mussten uns gewaltig anstrengen, hinter der Spitze her zu fahren», erinnert sich Roscher.
Dann schnappten sie sich einen nach dem anderen vor ihnen weg, fuhren tiefe 33er-Zeiten und dann tauchten die Leader Tim Reeves/Mark Wilkes mit ihrer Adolf RS Yamaha 600 vor ihnen auf. Roscher: «Sie waren wohl noch 200 m von uns entfernt, aber wir rückten näher und näher, aber ganz einholen ging nicht mehr. Doch Anna und ich waren anschließend sehr zufrieden. Und zum Reeves muss man mal sagen: Wenn du wie der jedes Wochenende mit dem 600er fährst, dann spielst du mit dem Ding.»