MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Bitter: Nur sieben Sidecars auf dem Schleizer Dreieck

Von Rudi Hagen
Peter Kimeswenger/ Ondrej Sedlacek (11) und Max Zimmermann/Ronja Mahl (33) sind in Schleiz dabei

Peter Kimeswenger/ Ondrej Sedlacek (11) und Max Zimmermann/Ronja Mahl (33) sind in Schleiz dabei

Am Wochenende stehen die Rennen 5 und 6 der IDM Sidecars in Schleiz auf dem Programm. Die Besetzung ist mehr als spärlich. Nur sieben Teams, davon eines als Gaststarter, sind wahrlich kein Renommee für die Serie.

Seit dieser Saison fahren IDM- und WM-Sidecars in einem Feld, für die IDM werden aber nur zehn Teams gewertet. Der Vorteil? Es gibt endlich auch Live-Stream-Übertragungen der WM-Gespanne, was für die Sponsorensuche sicher von Vorteil sein kann.

Der Nachteil? Für die Fans an der Strecke oder am Bildschirm sind die Rennen unübersichtlich geworden, die IDM-Teams kommen größtenteils gar nicht ins Bild oder werden weniger von den Kommentatoren gewürdigt, weil das halbe Dutzend der WM-Duos vorne weg fährt.

Zudem ist es ein großer Unterschied, wenn man als Sportler die Nase vorne und damit freie Sicht hat und zudem das Bewusstsein, Spitze zu sein, als dass man auf Position 6 oder 7 herumfährt und andere mehr oder weniger vor einem herfahren. Egal, ob sie WM-Teams sind und in der eigenen Serie gar nicht gewertet werden.

Die schnellen 600er-Sidecars stehen traditionell in Schleiz bei vielen Fans sehr hoch im Kurs. Aber ausgerechnet für die beiden Rennen auf dem Bergauf-/Bergab-Straßenkurs haben nur sieben Teams gemeldet, darunter Enrico Wirth und Beifahrer Werner Leo Lüttke aus der Internationalen Sidecar-Trophy als Gaststarter.

Da die Strecke nicht von der FIM homologiert ist, fehlen die WM-Starter, aber auch anderen scheinen die Gebühren für das Rennwochenende zu hoch zu sein. Immerhin muss jedes Team Startgebühren von 800 Euro plus Steuern berappen, dazu kommen dann noch Reifenkosten von über 1000 Euro.

Zum Vergleich: Zur gleichen Zeit wie in Schleiz werden in Chimay (Belgien) zwei Rennen für den Northern Sidecar Cup gefahren. Teilnehmerzahl 43, 28 Sidecars (F1 und F2) mit 600 ccm und 15 mit 1000 ccm. Startgebühr pro Team 285 Euro. Wie toll.

Die zweifachen IDM-Meister Josef Sattler/Luca Schmidt (ARS Yamaha) vom deutschen Team Bonovo Action führen die Wertung nach vier Rennen mit 95 Punkten an. Auf Platz 2 folgt das Juniorteam von Bonovo Action, Lennard Göttlich mit Beifahrer Lucas Krieg (ARS Yamaha). Sie fahren in Schleiz natürlich mit.

Die Drittplatzierten Briten Kevin Cable/Charlie Richardson (LCR Yamaha) fehlen in Schleiz ebenso wie ihre Landsleute Rupert Archer/Adam Christie (ARS Yamaha). Auch die Franzosen Claude Vinet/Valentin Pirat sind mit ihrer LCR Yamaha nicht am Start.

Das Feld der Starter wird vervollständigt vom Sohn-Vater-Duo Ted und Vincent Peugeot (LCR Yamaha) aus Frankreich. Dazu kommen die weiteren permanenten IDM-Teams Peter Kimeswenger/Ondřej Sedlacek (A/CZ, LCR Yamaha), Max Zimmermann/Ronja Mahl (D, ARS Yamaha) und Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (D/CZ, LCR Yamaha).

Stand IDM Sidecar nach 4 Rennen:

1. Sattler/Schmidt 95 Punkte
2. Göttlich/Krieg 72
3. Cable/Richardson 48
4. Peugeot/Peugeot 45
5. Kimeswenger/Sedlacek 40
6. Zimmermann/Mahl 33
7. Remse/Wechselberger 27
8. Vinet/Darras 27
9. Archer/Christie 24
10. Schwegler/Kopecky 0

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