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Christian Ruppert wollte schon alles hinschmeißen

Von Rudi Hagen
Ruppert/Wäfler mit dem außen montierten Ölkühler

Ruppert/Wäfler mit dem außen montierten Ölkühler

Das Team «Fun42-Racing» um Christian Ruppert und Beifahrer Ueli Wäfler arbeitete die ganze Nacht, um doch noch beim ersten IDM-Lauf auf dem Lausitzring starten zu können. Der Motor musste gewechselt werden.

Christian Ruppert wollte am Samstagnachmittag am liebsten alles hinschmeißen. Der Oberpfälzer aus Schnaittenbach im Landkreis Amberg-Sulzbach und sein Schweizer Beifahrer Ueli Wäfler (55) aus Bäretswil im Kanton Zürich konnten in den Qualifiyings nicht so schnell fahren, wie sie wollten.

Der Grund? «Es gibt mehre Probleme», klagte Ruppert im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «wenn wir fünf Runden gefahren sind, funktioniert unser Schaltautomat nicht mehr und ich kann nur noch mechanisch über die Kupplung schalten, da verlierst du Zeit ohne Ende.»

Was schwerer wirkte, waren aber Temperaturprobleme beim Motor. «Ich verstehe das nicht. Wir sind im Training in Frankreich vier Tage problemlos gefahren, die Schaltprobleme gab es nicht und auch nicht diese Überhitzung.»

Schon beim Training am Freitag auf dem Lausitzring mussten Ruppert/Wäfler erstmals die Strecke verlassen. «Die Temperatur stieg urplötzlich auf zirka 120 Grad, da sind wir langsam reingefahren, aber der Motor kühlte dann schnell wieder ab.»

Nachdem man im Team alle möglichen Fehlerquellen durchgesprochen hatte, wurde ein Ölkühler außen montiert, um zu sehen, ob das etwas helfen würde. Fehlanzeige. Im zweiten Qualifying stieg die Motortemperatur wieder an, zwar nicht so extrem, aber hoch genug, um das Aggregat im Rennen festgehen zu lassen.

Nun war guter Rat teuer. Ruppert: «Wir haben überlegt, ob es sinnvoll wäre, unseren zweiten Motor, der brandneu ist, hier in der Nachtschicht einzubauen oder zusammenzupacken, nach Hause zu fahren und dort ganz in Ruhe alles für den Nürburgring vorzubereiten. Wir haben uns dann entschieden, den Motor auszuwechseln und am Sonntag zu fahren.»

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