Philippe Cavegn: «Schweizer bieten mehr Fahrzeit»
Philiippe Cavegn
Während sich die IDM Supersport 300 in Deutschland nach wie vor schwer tut, ihr Teilnehmerfeld voll zu kriegen und auch der von Yamaha Motor Deutschland bei der IDM fest eingeplante bLU cRU Cup mangels Teilnehmer abgesagt werden musste, brummt die Serie in anderen Teilen Europas. Einer der es wissen muss, ist der Schweizer Philippe Cavegn. Nach zwei Jahren in der IDM Supersport 300, als Pilot für das Team Kawasaki Schnock Motorex, tauschte er jetzt Team, Motorrad und Meisterschaft.
«Nach einer längeren Pause melde ich mich nun wieder zurück», erklärte er nach seinem Saisonauftakt im spanischen Valencia. «Dieses Jahr trete ich im Yamaha R3 bLU cRU Cup Switzerland an und möchte regelmässig davon berichten.» Beim Saisonauftakt im Süden Europas hatten sich stolze 27 Piloten in Valencia alleine für den Cup eingefunden. Für Cavegn lief der Start in die Saison nach einem Testtag in Rijeka gemeinsam mit dem Team Hess Racing für das auch Dominic Schmitter unterwegs ist, noch nicht ganz geschmeidig, aber nach dem Training ging es aufwärts. «Nach einigen Umbauten am Fahrwerk wurde es besser», so sein Valencia-Bericht. «Ich konnte mich stetig steigern und war dann bereit für das erste Rennen. Am Start kam ich leider nur schlecht weg, jedoch konnte ich anschliessend gute Zeiten fahren und war mit Rang 13 vorerst zufrieden. Ich startete dann gut ins zweite Rennen und konnte meinen Rückstand über die Renndistanz im Vergleich zum Vortag halbieren. Dementsprechend war ich auch mit Platz 11 im zweiten Rennen sehr zufrieden.»
Die IDM ist auf Cavegns Liste erst einmal gestrichen. «Klar ist es einfacher als Schweizer, Sponsoren zu finden, wenn man auch in der Schweizer Meisterschaft fährt», so seine Erklärung. «Der Hauptgrund war allerdings die Fahrzeit auf der Strecke. Da ich erst seit 2017 überhaupt Motorrad fahre, sind für mich die gesammelten Kilometer entscheidend. Da der Yamaha R3 bLU cRU Cup Switzerland und die Schweizer Meisterschaft im Rahmen eines normalen Track-Days ausgetragen werden, komme ich hier, im Vergleich zur IDM, mindest doppelt so viel zum Fahren. Dazu kommt noch das überraschend gut verteilte Fahrerfeld, das von extrem schnellen Leuten, bis zu Neulingen alles aufbietet.»