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IDM SSP 600: Stimmen nach dem Rennen in Oschersleben

Von Esther Babel
Brenners Abflug geht glimpflich aus

Brenners Abflug geht glimpflich aus

Die Piloten der IDM Supersport 600 haben ein nervenaufreibendes Wochenende hinter sich gebracht. Regen, Sonne, Rennabbruch, Sturz in der Einführungsrunde – alles dabei. Alle haben Ausflug heil überstanden.

Denn spektakulärsten Moment des Wochenendes bescherte den Zuschauern des Live-Streams der Schweizer Marcel Brenner vom Team Hess. In hohem Bogen flog er von seiner Yamaha und knallte unsanft auf den Asphalt. Doch er rappelte sich tapfer wieder auf und humpelte mit Unterstützung eines Streckenposten davon. Wenig später war der IDM-Neueinsteiger schon wieder im Fahrerlager unterwegs und versicherte, «mit mir ist alles okay.»

Marcel Brenner/Yamaha

«Es ist alles okay bei mir. Ich schaltete vom dritten in den zweiten Gang zurück und plötzlich flog der Gang heraus in der Kurveneinfahrt. Ich dachte, er sei zurück in den dritten Gang gesprungen. Doch leider war‘s der Neutrale. Ich schaltete und war also im ersten Gang und zack da flog ich. Hatte ich so auch noch nie.»

Patrick Hobelsberger/Yamaha

«Was für ein verrücktes Rennen. Unglaublich knifflige Bedingungen auf Slicks. Wir hatten viele nasse Flecken und viele Regentropfen. Das Rennen wurde aufgrund der Wetterbedingungen am Ende mit Rot beendet. Platz 2 für mich. Gar nicht so schlecht, hätte viel schlimmer kommen können. Was für ein Sonntag. Der Rennstart war trocken und ich hatte ein paar gute Ecken. Ich habe angefangen, nach einigen Sektoren bereits eine Lücke zu schließen. Nach fünf Runden hatte ich bereits eine Vier-Sekunden Lücke zum Rest. Aber das Wetter hat sich schnell gerändert und im Rennen gab es wieder die rote Flagge. Neustart auf Nass auf einer abtrockender Strecke. Ich hatte ein bisschen Schwierigkeiten, da ich mit komplettem Setup fürs Nasse unterwegs war. Am Ende habe ich Platz 10 geholt. Wichtige Punkte, da einige meiner Rivalen verunglückten oder gar nicht in den Punkten waren. Danke ans Team! Wir sehen uns in Most.»

Martin Vugrinec/Yamaha

«Erstes Rennen des Jahres und Mann, es war eines der verrücktesten Rennen, das ich je gefahren bin. Eine weitere Sache, die ich im Kopf hatte, war, dass ich das ganze Wochenende mit einer gebrochenen Rippe unterwegs war. Ich habe sie mir bei einem Crash bei meinem letzten Training in Assen gebrochen. Ich möchte es nicht als Ausrede nutzen und deshalb wollte ich es vor dem Wochenende niemandem erzählen. Ich sage nicht, dass die Ergebnisse anders wären, wenn sie nicht gebrochen wären, aber ich würde auch lügen, wenn ich sage, dass ich es nicht gemerkt oder darüber nachgedacht habe. Insgesamt also zufrieden mit dem Job.»

Rob Hartog/Kawasaki

«Im Training hat es nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Die halbnassen Bedingungen im ersten Rennen kamen mir sehr entgegen. Ich kam gut zurecht, aber es war schade, dass ich nicht schnell genug wieder beschleunigen konnte, als es trockener wurde. Mit einem fünften Platz konnten wir sicherlich nicht unzufrieden sein. Das zweite Rennen war eine bizarre Angelegenheit. Nach dem Sturz in der Besichtigungsrunde hatte ich großes Glück, dass ich noch starten konnte. Meine Vorderbremse war beschädigt, weil ich vor jeder Kurve zweimal pumpen musste. Ein tolles Ergebnis für mich und für das ganze Team mit meinem Teamkollegen auf dem Podium. Wir wissen, dass wir noch etwas Arbeit vor uns haben, um auf trockener Strecke schnell zu sein, aber zumindest haben wir dieses Podium in der Tasche.»

Rick Dunnick/Yamaha

«Bin zufrieden mit meinem ersten Rennwochenende in der Supersport 600. Die Trainingssitzungen liefen gut, ich habe in den letzten Tagen schöne Fortschritte gemacht und neue Erfahrungen gesammelt. Und lernte das Motorrad wieder besser kennen. Ich freue mich auf die Rennen in Most.»

Paul Fröde/Honda-STK

«Licht und Schatten liegen manchmal eng beieinander, am Samstag in Rennen 1 der Auftaktsieg für mich und Sonntag in Rennen 2 ein unverschuldeter Nuller. Ich wurde auf dem Weg in die Startaufstellung zum Re-Start von einem anderen Fahrer abgeräumt. Nach sieben Runden war das im Trockenen gestartete Rennen bei einsetzendem Regenschauer abgebrochen worden. Ich lag zu diesem Zeitpunkt auf P1 in der STK600 und im Gesamtfeld auf P9. Trotzdem fahren wir zufrieden nach Hause. Das Motorrad bekommen wir wieder hin und vom 11.-13.06. geht es in Most/CZ weiter.»

Rob Vennegoor/Kawasaki

«Was soll ich sagen? Wir haben über den Winter nichts dem Zufall überlassen, aber das ist noch lange keine Erfolgsgarantie. Das erste Rennwochenende ist daher immer spannend, vor allem wenn es sich um ein Doppel-Rennwochenende handelt. Wenn das ein Vorbote für den Rest der Saison ist, könnte es ein ganz besonderes Jahr für uns werden. Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass es für uns noch viel besser werden kann. Neben all den Erfolgen hatten wir auch Pech und wir lernen aus jedem Wochenende. Mein besonderer Dank gilt allen Teammitgliedern, denn es war ein großer Einsatz, mit acht Fahrern auf zwei Strecken gleichzeitig in Europa zu fahren. Das macht die Erfolge umso mehr aus.»

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