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12h Sebring: Cadillac für Konkurrenz unbesiegbar

Von Martina Müller
Gewinner der 12h von Sebring: Der Cadillac von Wayne Taylor Racing

Gewinner der 12h von Sebring: Der Cadillac von Wayne Taylor Racing

Mit einem Dreifach-Erfolg konnte Cadillac bei den 12 Stunden von Sebring das Ergebnis aus Daytona noch toppen. Die Rivalen standen sich durch technische Defekte selbst im Weg. Corvette ringt Ford in der GTLM nieder.

Die 65. Ausgabe der 12 Stunden von Sebring wurde zu einer Cadillac-Show: Am Ende hatten die drei DPi (Daytona Prototype international) des amerikanischen Edel-Autoherstellers das komplette Podium in Beschlag genommen. Wie schon beim IMSA- Saisonauftakt, den 24h von Daytona, siegte der Wagen von Wayne Taylor Racing, in dem dieses Mal neben Jordan und Ricky Taylor auch der Brite Alex Lynn saß. «Das war ein großartiger Run und der Beleg dafür, wie gut die Plattform ist. Wir sind nun 36 Stunden ohne Probleme gefahren», jubelte Jordan Taylor am Ende.

Der letztendlich siegreiche Wagen übernahm jedoch erst im Laufe des 12-Stunden-Marathons die Spitze. Ricky Taylor hatte das Fahrzeug lediglich auf Platz sechs qualifiziert und auch in der Startphase hielt sich das Piloten-Trio auffällig zurück. Die beiden anderen Cadillac, die vom Team Action Express Racing eingesetzt wurden, traten dabei schon mehr in Erscheinung. Der Wagen von Cameron/Curran/Conway brachte sich nach circa drei Rennstunden jedoch selbst um den möglichen Sieg, als Eric Curran im Überrundungsverkehr stecken blieb, sich drehte, dabei den Motor abwürgte und drei Runden verlor. Mit starken Leistungen, insbesondere auch von Mike Conway, konnte aber trotzdem noch das Podium erreicht werden. «Wir haben uns zurück gekämpft und auch ein paar Runden gut gemacht, jedoch reichte es am Ende nicht für mehr», bilanzierte der Toyota-LMP1-Pilot, der wie schon in Daytona im AER-Cadillac aushalf.

So schaffte der andere Action-Expess-Caddy den zweiten Platz: Barbosa/Fittipaldi/Albuquerque hatten vor allem in der Rennmitte lange geführt, unterlagen aber auch aufgrund ihres höheren Spritverbrauchs im Verhältnis zum Wagen aus dem WTR-Stall.

Mit Rang vier für den Oreca 07 von Kimber-Smith/Guasch/Gutierrez waren die LMP2 erneut haushoch geschlagen worden. Der gelbe Renner von PR1/Mathiasen Motorsports hatte zwar lange aussichtsreich in der Spitzengruppe gelegen, konnte aber die Pace nicht so reproduzieren wie die Cadillac.

Wie schon in Daytona, erlebte Rebellion Racing ein Rennen zum Vergessen. Zu Beginn hatte Pilot Neel Jani noch einige Zeit die Führungsarbeit gemacht. Doch schon beim ersten Boxenstopp hatte man sich eine Durchfahrtsstrafe eingebrockt. Diese ließ den Wagen zwar noch vorne etwas mitfahren, doch diverse elektrische Probleme nahmen den anglo-Schweizer Boliden aus der Entscheidung.

Auch die beiden anderen LMP2 kämpften mit der Technik: Der Riley-Multimatic von Goossens/Van Der Zande/Rast konnte sich zunächst zwar bis auf Postion drei nach vorne fahren, doch ein Problem am Gaspedal und spätere elektrische Schwierigkeiten machten ein gutes Resultat unmöglich.
Der Ligier von PR1/Mathiasen Motorsports hatte durch einen Getriebedefekt viel Zeit verloren. Auch die DPi von Mazda und Nissan brachten sich aufgrund der Technik um ein vorderes Ergebnis.

In der GTLM-Klasse hatte Corvette die Nase vorn. Antonio Garcia, Jan Magnussen und Mike Rockenfeller waren schon bei Rennbeginn die Einzigen, die einigermaßen den zunächst dominierenden Ford Paroli bieten konnten. Als das 12-Stunden-Rennen in Richtung Nacht ging, und somit auch die Temperaturen etwas fielen, geigte das US-Muscle-Car richtig auf und holte den dritten Sebring Sieg in Folge für die C7.R. «Wir waren nicht immer die Schnellsten, doch am Ende zählt es. Und dann waren wir da», freute sich Rockenfeller.

Ford erreichte mit dem GT der Daytona- und Le-Mans-Sieger Dirk Müller, Joey Hand und Sébastian Bourdais den Platz hinter der Corvette. «Es ist natürlich immer frustrierend, Zweiter zu werden. Wir wurden aber von einem Auto geschlagen, dass in der Nacht einfach schneller war. Es hat ganz sicherlich nicht dran gelegen, dass wir nicht alles versucht hätten», war Hand etwas angefressen.

Hinter dem Ferrari von Risi Competizione belegten die beiden anderen Ford die Ränge vier und fünf. Porsche hätte mit dem 911 RSR von Pilet/Werner/Makowiecki beinahe Platz zwei erreicht, doch ein defekter Reifen (vorne links) und eine Durchfahrtsstrafe (beim fälligen Wechsel über den Schlauch des Schlagschraubers gefahren) verhinderten kurz vor Rennende das Podium. «Der Reifendefekt war ärgerlich. Es war kein Fehler der Boxencrew, sondern einfach nur Pech», war Patrick Pilet sichtlich enttäuscht mit Platz sieben.

In der GTD-Klasse siegte der Mercedes-AMG GT3 von Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Mario Farnbacher.

Hier das vorläufige Endergebnis der 12 Stunden von Sebring


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