Risi Competizione ab Rennen in Virginia wieder dabei
Rückkehr in der amerikanischen IMSA-Serie: Beim anstehenden Rennen auf dem Virginia International Raceway (25. bis 27. August) wird Risi Competizione wieder mit von der Partie sein. «Wir werden ab Virginia wieder mit unserem Ferrari 488 GTE antreten. Nach den 24 Stunden von Le Mans hatten wir eine Pause eingelegt. Nun ist es der Plan, die IMSA-Saison auf dem VIR, in Laguna Seca und beim Petit Le Mans zu beenden», erklärte Teamchef Giuseppe Risi.
Das Team aus Texas hatte die Läufe in Watkins Glen, Lime Rock, Mosport und Road America ausgesetzt, um seine Ressourcen neu zu konsolidieren. Grund dafür waren drei heftige Unfälle in der ersten Saisonhälfte mit dem Ferrari 488 GTE, die in Summe sehr kostspielig waren. Alle Zwischenfälle wurden darüber hinaus von Wettbewerbern verursacht.
Eigentlich begann die IMSA-Saison für das Risi-Team recht vielversprechend. Nach zwei dritten Plätzen bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring reiste die texanischen Mannschaft voller Zuversicht zum Lauf nach Long Beach. Doch sowohl auf dem kalifornischen Straßenkurs, wie auch beim folgenden Rennen in Austin wurde der Ferrari schuldlos in einen Unfall verwickelt – jeweils sogar in der ersten Runde.
Auch bei den 24 Stunden von Le Mans riss ein Konkurrent den roten Renner aus dem Rennen. Pilot Pierre Kaffer fuhr gerade in Richtung der ersten Schikane auf der Hunaudières-Geraden, als sich LMP2-Fahrer Matthieu Vaxivière beim Überrundungsvorgang massiv verschätzte und dabei den Ferrari schnurstracks in die Leitplanke beförderte.
Für Risi war dieser Zwischenfall doppelt ärgerlich. Denn der in Le Mans verwendete 488 GTE war ein komplett neues Chassis, welches frisch von Ferrari-Partner Michelotto in Empfang genommen wurde und in Le Mans seine ersten Meter absolvierte. Das Fahrzeug sollte eigentlich sogar in seinem Originalzustand behalten werden. Aufgrund dessen hatte es während des Vortests und der Qualifikation nur eine sehr begrenzte Anzahl an Runden gedreht, da für das 24-Stunden-Rennen Motor und Getriebe nicht gewechselt werden sollten. Da machte der unverschuldete Crash natürlich den Grundgedanken kaputt.
In der GTLM-Klasse der IMSA-Serie ist Risi Competizione das letzte verbliebene private Team. Lediglich die beiden Piloten Giancarlo Fisichella und Toni Vilander sind Ferrari-Werksfahrer, aber ansonsten stemmte die texanische Mannschaft ein Einsatz weitestgehend alleine. «Ich freue mich, wieder für Risi Competizione in der IMSA zu fahren. Obwohl Giancarlo und ich weiterhin im Rennauto saßen, waren diese Einsätze nicht mit dem Rennsport in den USA zu vergleichen. Risi ist einfach ein sehr spezielles Team», schaut Vilander auf die kommenden Einsätze voraus.
Das anstehende Rennen auf dem Virginia International Raceway ist dann gleich auch ein ganz Besonderes. Denn wie schon in Lime Rock werden die Prototypen nicht im Rennen antreten. Somit fahren die GTLM-Fahrzeuge den Rennsieg unter sich aus. Neben dem Risi-Ferrari treten noch die jeweils zwei Werkswagen von BMW, Corvette, Ford und Porsche an.