24h Daytona: Pole-Position für Mazda mit Rekordzeit
Schon vor dem Rennwochenende hatten sich die beiden Mazda als die großen Favoriten für die diesjährige Ausgabe der 24 Stunden von Daytona heraus kristallisiert. Zu dominierend waren die beiden japanischen DPi, die vom deutschen Team Joest eingesetzt werden, beim Roar-Test vor circa Wochen aufgelaufen. Und somit verwundert es nicht, dass die Pole-Position für Daytona 2019 an einen Mazda ging. Mit 1:33,685 Minuten stellte sich Oliver Jarvis als der schnellste Pilot der 15-minütigen Qualifikation heraus.
Damit brach er nun auch offiziell den historischen Rundenrekord aus dem Jahre 1993, welchen PJ Jones im Toyota Eagle MKIII seinerzeit mit 1:33,875 Minuten aufstellte. (Schon beim Roar-Test hatte Jarvis diese Marke unterboten. Das es sich damals jedoch um keine offizielle Session handelte, ging die Zeit nicht in die Rekordbücher ein.) «Was für uns zählt, ist die Pole-Position. Seit dem Roar habe ich ein besseres Verständnis davon erhalten, was der Rundenrekord hier bedeutet. Es ist unglaublich, dass dieser Wert 26 Jahre bestand hatte. Ich war mir nicht sicher, ob wir ihn heute schlagen könnten, weil es am Morgen geregnet hatte», erklärte der Brite, der zusammen mit Tristan Nunez, Timo Bernhard und René Rast fährt, nach getaner Arbeit.
Zunächst sah es sogar nach einer reinen ersten Mazda-Reihe aus. Doch dann haben die beiden Acura DPi vom Team Penske endlich einmal ihr Potenzial rausgelassen und die Startplätze zwei und drei eingefahren. Mit sich 1:33,873 Minuten schnappte sich Ricky Taylor (im Rennen mit Helio Castroneves und Alexander Rossi) die Position neben Jarvis. Teamkollege Juan Pablo Montoya (mit Dane Cameron und Simon Pagenaud) kam auf 1:34,095 Minuten. Ebenfalls aus Reihe zwei fährt der Mazda von Jonathan Bomarito, Harry Tincknell und Oliver Pla los. Hier drehte Bomarito eine Zeit von 1:34,212 Minuten.
Damit blieb für die ebenfalls stark eingeschätzten Cadillac DPi lediglich der fünfte Startplatz übrig. Dieser ging an den Wagen von Action Express Racing mit Felipe Nasr, Eric Curran und Pipo Derani (1:34,433 Minuten). Für Wayne Taylor Racing holte Jordan Taylor mit 1:34,479 Minuten die sechste Position. In diesem Cadillac fahren neben Renger van der Zande auch noch die beiden WEC-Stars Kamui Kobayashi und Fernando Alonso. Bester LMP2 war der Oreca 07 von DragonSpeed mit Henrik Hedman, Ben Hanley, Nicolas Lapierre und James Allen, der eine Runde von 1:35,904 Minuten erzielte.
In der GTLM-Klasse konnte Porsche jubeln. Nick Tandy, der im Rennen mit den Franzosen Patrick Pilet und Frederic Makowiecki unterwegs sein wird, sicherte sich mit 1:42,257 Minuten die Klassenpole. «Wir hatten uns vorgenommen, einen guten Windschatten zu suchen. Genau das ist perfekt gelungen. Auf den langen Geraden von Daytona kannst du sehr von so etwas profitieren und jede Menge Zeit herausholen. Erst recht, wenn es gleich von zwei Autos einen Windschatten gibt – so wie in unserem Fall», rechtfertigte Tandy den neu aufgestellten GTLM-Rundenrekord. Rang zwei ging an die Corvette von Jan Magnussen, Antonio Garcia und Mike Rockenfeller mit 0,326 Sekunden Rückstand. Dahinter folgte der Ford GT von Ryan Briscoe, Richard Westbrook und Scott Dixon, dem 0,377 Sekunden auf den Tandy-Porsche fehlte.
In der GTD-Kategorie holte sich das aus der brasilianischen GT3-Szene bekannte Team Via Italia Racing im Ferrari 488 GT3 beim Gaststart die Pole-Position mit 1:45,257 Minuten. Hier das Qualifikationsergebnis aus Daytona zum Nachlesen.