Marcel Fässler fährt in Mosport die Werks-Corvette
Unerwarteter Einsatz für Marcel Fässler: Der 43-Jährige wird den kommenden Lauf der amerikanischen IMSA-Serie in Mosport bestreiten. Dabei teilt er sich die C7.R des Werksteams mit dem Stammpiloten Oliver Gavin. «Es wird eine ganz neue Erfahrung für mich sein, die C7.R auf dem Canadian Tire Motorsport Park zu bewegen. Aber Corvette Racing ist ein eingeschworenes Team. Wir arbeiten alle sehr gut zusammen. Insofern bin ich positiv gestimmt, dass die Truppe mir dabei helfen wird, schnell auf Speed zu kommen», blickt Fässler auf den Einsatz in Mosport voraus.
Dass Fässler überhaupt ins Aufgebot rutscht, liegt an einer Handverletzung des zweiten Stammpiloten Tommy Milner. Diese hat sich der US-Amerikaner bei einen Unfall während des IMSA-Rennens am vergangenen Wochenende in Watkins Glen zugezogen. «Nach dem ersten Check in Watkins Glen wurde meine linke Hand nochmals untersucht. Dabei stellte sich eine Verletzung heraus, die mich daran hindert, an diesem Wochenende im Canadian Tire Motorsport Park zu fahren. Nach ärztlicher Anweisung besteht ein zu hohes Risiko für weitere Schäden. Somit ist es am besten, Zeit für die Heilung einzuräumen», erklärt Milner enttäuscht.
Für Marcel Fässler ist die Corvette C7.R kein Neuland. Bereits seit 2016 gibt er mit diesem Fahrzeug für das Werksteam bei den drei großen IMSA-Klassikern (24h Daytona, 12h Sebring und Petit Le Mans) Vollgas. Seit 2017 bestreitet er außerdem auch die 24 Stunden von Le Mans für die amerikanische Mannschaft. Bei allen Einsätzen waren Tommy Milner und Oliver Gavin seine Teamkollegen. Somit dürfte es am Wochenende in Mosport keine sonderlich großen Abstimmungsschwierigkeiten für den schnellen Schweizer geben.
Beim Rennen letzten Monat in Le Mans lag Fässler in der Corvette in aussichtsreicher Position in der GTE-Pro-Kategorie, bevor er ungefähr zur 6-Stunden-Marke im Bereich der Porsche-Kurven mit einem 911 RSR aus der GTE-Am-Klasse heftig crashte. Dadurch war das Rennen für das US-Muscle-Car vorzeitig beendet. Wegen der vielen Beschädigungen am Fahrzeug hatte Corvette Racing für den IMSA-Lauf in Watkins Glen das Ersatzchassis reaktiviert.
Doch auch dieses Fahrzeug konnte nicht sonderlich viele Rennkilometer auf den Tachometer bekommen. Denn der angesprochene Unfall von Milner ereignete sich bereits in der Startrunde des 6h-Klassikers. «Das ganze tut mir für Tommy natürlich mächtig leid. Ich denke, es ist für ihn eine schwierige und frustrierende Situation. Ich hoffe, dass er bald wieder zurück in der Corvette sein wird», bedauert Fässler seinen Mannschaftsgefährten.