Cadillac triumphiert souverän beim Petit Le Mans
Das diesjährige Petit Le Mans war echte Werbung für den Motorsport. Volle Zuschauerränge bzw. Campingplätze rund um den 4,088 Kilometer langen Kurs von Road Atlanta und richtig guter Sport auf der Strecke machten das Event zu einen der besten überhaupt. Der Sieg ging nach einem spannenden Fight an den Cadillac DPi von Felipe Nasr, Eric Curran und Pipo Derani, die final jedoch auch von einem technischen Defekt ihrer Action-Express-Teamkollegen profitierten. Mit 464 absolvierten Runden stellte der Siegerwagen zudem einen neuen Distanzrekord beim Petit Le Mans auf.
Die Sieger starten bereits von der Pole-Position und machten auch zu Rennbeginn die Pace an der Spitze des Feldes. Zu Rennmitte schwindete die Dominanz ein wenig und das Fahrzeug fiel einige Plätze zurück. Doch durch einen guten Schlussspurt reichte es für das Trio dennoch zum Erfolg. Kurz vor Rennende lagen jedoch noch die Teamkollegen Joao Barbosa, Mike Conway und Filipe Albuquerque in Führung. Wenige Minuten vor Schluss lief Albuquerque aber mit einer kaputten Bremsscheibe die Box an und schied aus, was Nasr/Curran/Derani den Triumph auf dem Silbertablett präsentierte.
Rang zwei ging an den Cadillac DPi von Renger van der Zande, Jordan Taylor und Matthieu Vaxiviere (Wayne Taylor Racing), die ein sehr unauffälliges Rennen abspulten. Dahinter machten Ricky Taylor, Helio Castroneves und Graham Rahal im Acura DPi das Podium komplett. Als größter Wettbewerber der Action Express-Cadillac stellte sich zunächst der Mazda DPi von Oliver Jarvis, Tristan Nunez und Timo Bernhard heraus. Insbesondere Bernhard hatte zu Rennmitte einen grandiosen Stint und holte zwischenzeitlich sehenswert die Rennführung.
Final reichte es für das Trio vom deutschen Team Joest aber lediglich zu einem sechsten Rang, nachdem das Fahrzeug in den letzten Minuten erhebliche Leistungseinbußen durch ein Problem im Motorenumfeld hatte. Vierter wurde der Acura DPi von Dane Cameron, Juan Pablo Montoya und Simon Pagenaud. Cameron/Montoya krönten sich damit zum neuen Fahrerchampion und Acura zum Herstellermeister der IMSA 2019.
In der GTLM-Klasse holte sich Ferrari den Gesamtsieg. Der 488 GTE Evo von James Calado, Alessandro Pier Guidi und Daniel Serra (Risi Competizione) startete ebenfalls bereits von der Pole-Position und lag über die komplette Renndistanz entweder in Führung oder kurz dahinter in Schlagdistanz. Für Calado und Pier Guidi ist es zudem ein Triumph mit Potenzial für die Geschichtsbücher, da sie im Sommer auch das große Le Mans (sprich die 24 Stunden von Le Mans) in der GTE-Klasse für sich entschieden.
Zweiter wurden Ryan Briscoe, Richard Westbrook und Scott Dixon im Ford GT, die sich das ganze Rennen über einen spannenden Fight mit dem Ferrari lieferten. Hinter dem BMW M8 GTE von Tom Blomqvist, Connor de Phillippi und Colton Herta und der Corvette C7.R von Jan Magnussen, Antonio García und Mike Rockenfeller kamen die beiden Porsche 911 RSR von Earl Bamber, Laurens Vanthoor und Mathieu Jaminet bzw. Patrick Pilet, Nick Tandy und Frédéric Makowiecki auf die Pläze fünf und sechs. Durch dieses Ergebnis sicherte sich Porsche den Hersteller- und Team-Titel in der IMSA sowie Bamber/Vanthoor den Fahrertitel.
Die GTD-Kategorie gewann der BMW M6 GT3 von Turner Motorsport (Bill Auberlen, Robby Foley und Dillon Machavern) Beide startenden LMP2 kamen nicht ins Ziel. Hier das Ergebnis des Petit Le Mans zum Nachlesen. Die IMSA-Serie geht nun in die Winterpause. Nächster Auftritt sind die 24 Stunden von Daytona am 25./26. Januar 2020.