Wegen Corona: Porsche beendet Werkseinsatz in IMSA
Der Porsche 911 RSR aus der IMSA-Serie
Die Coronakrise hat weitere Auswirkungen auf den internationalen Motorsport. Denn Porsche hat nun bestätigt, das Werksengagement in der amerikanischen IMSA-Serie zum Ende der Saison 2020 einstellen zu wollen. «Die Entscheidung, den Werkseinsatz in der IMSA-Serie nach der laufenden Saison zu beenden, ist uns nicht leicht gefallen», bestätigt Motorsport-Chef Fritz Enzinger.
«Angesichts der aktuellen Unternehmenslage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist es aber nur konsequent, dass auch Porsche Motorsport einen Beitrag leistet, um die wirtschaftlichen Folgen zu bewältigen. Wir haben den Ausstieg mit allen Betroffenen offen besprochen. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei Jim France und den Kollegen bei der IMSA für ihr Verständnis bedanken. Porsche gehört in den Langstreckensport. Wir werden hart daran arbeiten, dass dies lediglich ein Abschied auf Zeit ist», so Enzinger weiter.
Porsche ist aktuell mit zwei 911 RSR in der GTLM-Klasse unterwegs und trifft dabei auf die Werkskonkurrenz von BMW und Corvette. Bei ausgewählten Rennen tritt zudem das private Risi-Team mit einem Ferrari 488 GTE Evo in der Kategorie an. Das Porsche-Engagement war zuletzt sehr erfolgreich. 2019 wurden beispielsweise Hersteller-, Team- und Fahrerwertung gewonnen.
«Wir hoffen, dass in der laufenden Saison noch Rennen stattfinden, damit wir die IMSA-Bühne nicht lautlos verlassen. Natürlich drückt eine solche Entscheidung auf die Stimmung. Aber wir alle sind Profis und unser Fokus liegt nun auf den verbleibenden Einsätzen der laufenden Saison», fügt Steffen Höllwarth (IMSA-Einsatzleiter bei Porsche) an.
Vor kurzem hat Porsche gerade erst sein Werksengagement bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans von vier auf zwei Fahrzeuge zurückgefahren, indem die beiden IMSA-911 RSR für den Klassiker an der französischen Sarthe zurückgezogen wurden.