Daytona: 1025 Formel-1-Rennen Erfahrung im Rolex 24
Felipe Nasr fährt einen Porsche 963
Langstreckenrennen werden offenbar auch für frühere Grand-Prix-Piloten immer attraktiver. In der 62. Auflage der 24 Stunden von Daytona («Rolex 24 at Daytona») sind unter den rund 230 Teilnehmern elf mit Formel-1-Rennerfahrung. Ironie: Die beiden erfahrensten F1-Piloten sind an diesem Wochenende Rookies!
Jenson Button, im Vorjahr mit dem Garage-56-Projekt von NASCAR in Le Mans dabei gewesen, gibt nach 306 F1-Starts sein Debüt in Daytona und wird anschließend die WM (WEC) bestreiten. Button teilt sich den Wayne Taylor-Andretti-Acura GTP mit den Daytona-Routiniers Jordan Taylor, Colton Herta und Louis Delétraz. Ebenfalls Neuling ist Felipe Massa (269 F1-Rennen) im LMP2 Riley, in dem er von Felipe Fraga (2022 mit AF Corse-Red Bull in der DTM), Gar Robinson und Josh Burdon unterstützt wird.
Zum zweiten Mal ist Romain Grosjean (179 F1-Starts) in Daytona dabei, im Iron Lynx-Lamborghini in der GTD Pro-Klasse. Marcus Ericsson (97 F1-Rennen) fährt ebenfalls zum zweiten Mal in Daytona, diesmal im zweiten Taylor-Andretti-Acura, in dem mit Brendon Hartley (25 F1-Starts) schon ein Daytona-erfahrener Teamkollege antritt (vierter Einsatz). Hartley, im Hauptjob erfolgreicher Toyota-Werkfahrer im WEC, meinte zum Engagement für den japanischen Konkurrenten Acura (Honda): «Das war kein Problem, weil die beiden Hersteller nicht in einer Meisterschaft gegeneinander fahren und ich die Freigabe von Toyota bekam.»
Die zweitmeisten Daytona-Einsätze (acht) verbuchte bisher Porsche-Penske-Werkpilot Felipe Nasr (39 Grands Prix), der auch einmal gewann. Mit ihm, Massa und Ericsson sind drei ehemalige Sauber-Piloten am Start - mit denen ihr langjähriger Techniker Urs Kuratle (jetzt bei Porsche WEC-Verantwortlicher) viel zu plaudern hatte. Übertroffen wird Nasr von Sébastien Bourdais (27 GP) im Ganassi-Cadillac, der schon 14 Mal in Daytona fuhr und zwei Gesamtsiege feiern konnte.
Paul di Resta (59 GP) fährt sein zweites Rolex 24 im United-Autosports-LMP2. Gianmaria Bruni (18 GP) bestreitet seinen achten Daytona-Marathon im Proton-Porsche 963. Alexander Rossi (fünf GP) ist zum sechsten Mal dabei und will im Pfaff-McLaren den GTD-Pro-Klassensieg holen. Der Indy-500-Jubiläumschampion (2016) gewann bereits einmal die Gesamtwertung. Je einen GP und einen Daytona-Start hat Jack Aitken in seiner Vita, der im Pole-Sitter Whelen-Cadillac eingreift.
Mit Josef Newgarden (Porsche-Penske), Ericsson, Rossi und Scott Dixon (Ganassi-Cadillac) sind vier Gewinner des Indy 500 im IMSA-Auftakt am Start. Dixon (fünf), Bourdais (vier) und Newgarden (zwei) sind auch mehrfache Indycar/Champ Car-Meister, ebenso wie der zweifache Champion Alex Palou im Ganassi-Cadillac.
Und schließlich geben sich in Daytona auch die DTM-Meister der vergangenen fünf Jahre (Thomas Preining, Sheldon van der Linde, Max Götz, René Rast) sowie zwei frühere Champions (Mike Rockenfeller, Paul di Resta) die Ehre.