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54 Fahrzeuge beim Roar Before The Rolex 24 mit dabei

Von Oliver Müller
Gut zu erkennen: In Daytona fahren die DP ohne Diffusor

Gut zu erkennen: In Daytona fahren die DP ohne Diffusor

Beim Vortest für die 24 Stunden von Daytona, dem sogenannten 'Roar Before The Rolex 24' ist in diesem Jahr einiges geboten. SPEEDWEEK.com blickt auf das Event voraus. Zunächst mit Schwerpunkt auf die Prototypen.

Es ist der grosse Aufgalopp in die Sportwagen-Saison 2016: Der 'Roar Before The Rolex 24'. Dabei handelt es sich um den traditionellen Vortest zu den 24 Stunden von Daytona. Insgesamt 54 Rennwagen haben für den Test, der vom 08. bis 10. Januar steigt, genannt. Neben der Chance für die Teams ihr Material für das anstehende Rennen (30./31. Januar) noch einmal auf Herz und Nieren auszutesten und vor allem einzustellen, hat der Termin auch für den Serienbetreiber IMSA eine besondere Bedeutung. Denn beim 'Roar' besteht nochmals die Möglichkeit, die erarbeitete Balance of Performance' (BoP) zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen daran vorzunehmen.

Wie in der Vergangenheit werden vier verschiedene Fahrzeugklassen dabei sein: Die Prototype-Kategorie (P), die Prototype-Challenge (PC) sowie die beiden GT-Klassen GTLM und GTD. Für die schnellsten Rundenzeiten wird die Königsklasse P sorgen, wo 13 Rennwagen gemeldet sind. Bevor in der Klasse 2017 ein neues technisches Reglement eingeführt wird, steht das aktuelle Jahr nochmals im Zeichen des Kampfes der Konzepte. Denn die europäischen LMP2-Wagen werden gegen die amerikanischen Daytona Prototypen (DP) antreten. Fünf LMP2 gegen sieben DP heisst es beim Roar. Dazu kommt der skurrile Delta Wing, in dem unter anderem der aus dem ADAC GT Masters bekannte Andreas Wirth sitzen wird.

Bei den LMP2 sicherlich gut aufgestellt ist Michael Shank Racing. Das US-amerikanische Team hatte bereits in der vergangenen Saison auf einen Ligier-HPD vertraut und besitzt somit auch gute Referenzwerte für Daytona. Ebenfalls schon 2015 mit dabei gewesen ist SpeedSource, die unter der Bezeichnung Mazda Motorsports zwei schon etwas betagtere Lola einsetzen. Nach einer eher unglücklichen Zeit mit Diesel-Motoren wechselt das Projekt für 2016 auf einen von AER aus England entwickelten 2-Liter-Benzinmotor. Dieses Turbo-Triebwerk lief vor einigen Jahren schon einmal auf beiden Seiten des Atlantiks als Mazda und war beispielsweise auch in der American Le Mans Series (ALMS) bis ins Jahr 2013 mit Dyson Racing in der LMP1 unterwegs.

Als Ergänzung für Daytona sind auch zwei Gaststarter mit dabei. Zum einen ist dies das aus der FIA WEC bekannte Team Extreme Speed Motorsports, das einen seiner Ligier JS P2 nach Ost-Florida schickt. Wahrscheinlich wird in Daytona dann auch zum letzten Mal der HPD-Motor im Heck des Wagens seinen Dienst verrichten. Für die Sportwagen-WM soll dann wohl der dort vorherrschende Nissan installiert werden. Ausserdem bringt das russische Team SMP Racing den Eigenbau namens BR01, der 2015 sowohl in der FIA WEC wie auch in der ELMS am Start war.

Aussergewöhnlich ist Daytona auch in Bezug auf das zu verwendende Aerodynamik-Paket. Während die LMP2 mit der auf wenig Abtrieb getrimmten Le-Mans-Aero ausrücken müssen, gibt es auch für die DP eine Besonderheit. Denn die grossen Diffusoren, die zur Saison 2014 eingeführt wurden, dürfen wie üblich aus Sicherheitsgründen in Daytona nicht verbaut werden. Trotzdem gelten die DP für Daytona als die grossen Favoriten, was hauptsächlich an ihrem konzeptionell bedingten besseren Top-Speed liegt.

Aus den sieben gemeldeten DP für den 'Roar' stechen vor allem die beiden von Chip Ganassi Racing eingesetzten Riley-Ford heraus, die mit Alexander Wurz, Brendon Hartley, Andy Priaulx und Lance Stroll sowie Scott Dixon, Tony Kanaan, Kyle Larson und Jamie McMurray top besetzt sind. Dazu kommen insgesamt vier Corvette DP, von denen Action Express Racing zwei vorbereiten wird. Vor allem den Wagen mit João Barbosa, Audi-Werksfahrer Filipe Albuquerque, Scott Pruett und Christian Fittipaldi gilt es zu beachten. Aber auch das Schwesterfahrzeug mit u.a. Simon Pagenaud und Jonny Adam wird vorne mit dabei sein. Genauso wie der Wagen von Wayne Taylor Racing, wo die beiden Söhne des Teambesitzers Ricky und Jordan fahren werden und das Visit Florida-Auto u.a. mit Ryan Hunter-Reay am Steuer. Ein Riley-BMW für das Charity-Projekt 'Highway to Help' rundet das Feld ab.

Neben den 13 grossen Prototypen werden acht PC-Wagen am 'Roar' teilnehmen. Hierbei handelt es sich um baugleiche Fahrzeuge, die ursprünglich einmal für die 2009 in Europa eingeführte 'Formula Le Mans' konzipiert wurden. Während sich die Kategorie in Europa nicht wirklich durchsetzte, erfreut sie sich in Amerika weiterhin einigermassen grosser Beleibtheit. Jeweils zwei Wagen von Starworks Motorsport bzw. BAR1 Motorsports sowie ein Auto von Performance Tech Motorsports, PR1/Mathiasen Motorsports, CORE autosport und JDC-Miller Motorsport bilden die Klasse.

In einer separaten Aufstellung blickt SPEEDWEEK.com auf die Teilnehmer der GT-Klassen für den 'Roar Before The Rolex 24'.

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Von Ivo Schützbach
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