12h Sepang: Audi siegt und holt sich beide Titel
Sieger der 12h von Sepang: Der Audi R8 LMS von Christopher Haase, Robin Frijns und Laurens Vanthoor
Seit dem Jahre 2000 wird das 12-Stunden-Rennen in Sepang nun schon ausgetragen und hat sich zu einem der wichtigsten Langstrecken-Rennen Asiens entwickelt – seit 2016 ist es Teil der neu geschaffenen ‚Intercontinental GT Challenge‘. Und bei der diesjährigen Ausgabe konnte sich Audi (erneut) in die Siegerliste eintragen. Der R8 LMS des Audi Sport Team Phoenix mit Christopher Haase, Robin Frijns und Laurens Vanthoor war letztendlich nicht zu schlagen. «Das war mein letztes Rennen für Audi. Zu siegen und den Titel zu holen, ist der perfekte Weg, diese Zeit zu beenden. Ich war über das Wochenende und auch während des Rennens so beschäftigt, dass ich es erst realisieren konnte, als ich in der letzten Runden in die Boxengasse einbog», erläutert Rennsieger Vanthoor, der 2017 zum Porsche wechselt.
Zunächst machte jedoch Porsche die Pace. Die Weissacher reisten sogar mit zwei Werkswagen nach Malaysia, die von Earl Bamber/Patrick Pilet/Nick Tandy bzw. Richard Lietz/Michael Christensen/Frédéric Makowiecki pilotiert wurden. Die 911 GT3 R waren zu Rennbeginn die schnellsten Fahrzeuge im Feld. Doch im zweiten Renndrittel setzte starker Regen ein, in Folge dessen die Porsche ihre Spitzenposition einbüssten. Dazu kam, dass an beiden Rennern im weiteren Rennverlauf noch die Bremsen gewechselt werden mussten, sodass es zwischenzeitig danach aussah, als ob sie komplett aus der Entscheidung wären. Mit einer sehenswerten Aufholjagd fuhren Bamber/Pilet/Tandy jedoch trotzdem noch auf Platz zwei. «Ein Rennen mit Höhen und Tiefen bei sehr schwierigen Wetterbedingungen. Wir haben uns anfangs etwas schwer getan, unsere Regenreifen wirklich zum Funktionieren zu bringen. Als es schliesslich geklappt hat, war sofort auch die Performance da», bilanziert Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser.
Hinter dem Audi von Kaffer/Rast/Winkelhock und einem Ferrari sicherte sich der zweite Porsche Rang fünf. «Ein hartes Rennen. Eigentlich ist nichts so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Unsere Strategie ist leider nicht immer aufgegangen. So waren wir zweimal unter Grün an der Box, jeweils kurz bevor eine Gelbpase kam, die dann unsere Konkurrenten zum Stopp nutzten. Diesen Zeitverlust konnten wir nicht mehr wettmachen», resümiert Pilot Michael Christensen.
Obwohl der Audi von Christopher Haase, Robin Frijns und Laurens Vanthoor das Rennen wegen Elektrik-Problemen aus der Boxengasse starten musste, war der Sieg dieses R8 LMS ab der Rennhälfte des 12-Stunden-Marathons absehbar. Denn die Piloten machten auf der Strecke einen sehr guten Job und so wurde der R8 LMS immer mehr zum schnellsten Wagen im Peloton – besonders unter nassen Bedingungen. Auch das Team Phoenix hatte bei der Strategie unter teilweise diffizilen Streckenbedingungen immer ein gutes Händchen. Somit war der Triumph mehr als verdient.
Mit den 12-Stunden von Sepang ging (wie erwähnt) auch die erste Saison der Intercontinental GT Challenge (eine Art Gesamtwertung von drei Langstrecken-Rennen auf drei verschiedenen Kontinenten) zu Ende. Diese hatte im Februar mit den 12 Stunden von Bathurst (Ozeanien) begonnen und ging vor Sepang (Asien) im Sommer noch zu den 24 Stunden von Spa-Francorchamps (Europa). Und auch hierbei konnte sich Audi feiern lassen: In der Hersteller-Wertung, in der auch noch Bentley, McLaren und Mercedes-AMG eingeschrieben waren, setzte man sich mit 86 Punkten vor Bentley (51 Zähler) durch.
Auch den Fahrer-Titel der Intercontinental GT Challenge sicherte sich mit Laurens Vanthoor ein Audi-Mann. Der Belgier hat in diesem Wochen nun schon das zweite Mal Grund zum feiern. Denn in November holte er sich auf spektakuläre Art und Weise den Titel beim FIA GT World Cup.
Hier das Ergebnis aus Sepang
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