24h Spa: Ferrari übernimmt in der Nacht die Führung
Boxenstopp beim führenden Ferrari 488 GT3 von Iron Lynx
Bei den 24h von Spa gab es eine spannende und unterhaltsame Nacht. Immer wieder wechselte die Führung. Mittlerweile hat sich aber der Ferrari 488 GT3 von Iron Lynx mit Come Ledogar, Nicklas Nielsen und Alessandro Pier Guidi dauerhaft auf der Spitzenpostion eingenistet. Damit ist das italienische Fahrzeug aktuell auch der größte Favorit auf den Triumph beim großen Langstrecken-Klassiker in den belgischen Ardennen.
In der Nacht machte sich zunächst der Lamborghini Huracán GT3 von Mirko Bortolotti, Marco Mapelli und Andrea Caldarelli (Orange 1 FFF Racing Team) an der Spitze breit, doch Ferrari-Pilot Pier Guidi holte sich die Führung von Landsmann Mapelli. Dann gab es jedoch eine Strafe für den Ferrari, wegen eines Vergehens beim Boxenstopp. So kämpfte der Lamborghini mit dem Audi R8 LMS von Dries Vanthoor, Kelvin van der Linde und Charles Weerts (Audi Sport Team WRT) um die erste Position.
Dies gründete auf einer beeindruckenden Leistung des Audi-Teams. Der R8 LMS hatte das Rennen nur von Platz 54 aus begonnen und musste eine intensive Aufholjagd starten. Van der Linde übernahm sogar kurz die Führung als er Bortolotti auf der Strecke überholte. Auch der Audi von Nico Müller, Robin Frijns und Dennis Lind (ebenfalls Audi Sport Team WRT) mischte lang vorne mit, verlor aber rund 90 Sekunden, als der R8 LMS in der Einfahrt zur Boxengasse stehen blieb.
Marpelli, der von Bortolotti übernommen hatte, fand sich später aber wieder in Führung. Er wurde jedoch mit zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse geblitzt und musste eine Durchfahrtsstrafe antreten. Das machte den Weg wieder für den Ferrari frei, der die Spitze übernehmen konnte. Dahinter liegt der Audi von Vanthoor, van der Linde und Weerts in Lauerstellung.
Nicht gut lief die Nacht für die beiden Pro-BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport. Das Fahrzeug von Timo Glock, Martin Tomczyk und Thomas Neubauer wurde nach einem Schaden an der Aufhängung (als Folge einer Kollision) zurückgezogen. Der Schwesterwagen von Sheldon van der Linde, David Pittard und Marco Wittmann rollte ohne Vortrieb aus.
Stand nach rund 13,5 Stunden
Ferrari #51 - Ledogar/Nielsen/Pier Guidi
Audi #32 - Vanthoor/van der Linde/Weerts
Mercedes-AMG #88 - Marciello/Juncadella/Gounon
Audi #37 - Müller/Lind/Frijns
McLaren #38 - Bell/Wilkinson/Barnicoat