Bathurst: Rossi und Teamkollegen fahren von P8 los
Der BMW M4 GT3 vom Team WRT
Von Winterpause und geruhsamer Erholung ist bei Valentino Rossi in diesem Jahr keine Spur. Der neunmalige Motorrad-Weltmeister wechselte letztes Jahr bekanntlich in Vollzeit in den Automobilsport und gibt seitdem im GT3-Rennwagen so richtig Vollgas. An diesem Wochenende ist der «Dottore» bei den 12h Bathurst am Start, die auf dem legendären Mount Panorama Circuit in Australien ausgetragen werden, den Rossi als «mythische Strecke» bezeichnet. Rossi teilt sich einen BMW M4 GT3 (Turbo-Reihensechszylinder mit 3 Litern Hubraum und bis zu 590 PS) mit seinen beiden Werksfahrer-Kollegen Augusto Farfus und Maxime Martin. Das Trio wird von der achten Position aus ins 12h-Rennen am Sonntag gehen.
Die Qualifikation in Bathurst ist etwas kompliziert: In einer ersten Sitzung wechseln sich jeweils zwei Piloten pro Fahrzeug im Cockpit ab. Das Team WRT entschied sich im Falle des BMW mit der ikonischen #46 für Martin und Farfus. Ihre jeweilige Bestzeit wurde addiert. Ziel dieser Session war es, unter die ersten Zehn des Klassements zu kommen, was Martin/Farfus auch gelang. So zog der BMW in das Top-10-Shootout ein, welches die ersten zehn Startplätze für das Rennen festlegte.
Dieses Top-10-Shootout wurde dann in zwei Sessions von jeweils 15 Minuten unterteilt. In jeder Session waren fünf Autos unterwegs, was allen eine freie Strecke ohne Verkehr garantieren sollte. Maxime Martin wurde in Rossis BMW für das Shootout nominiert. Der Belgier umrundete den 6,213 Kilometer langen Kurs in exakt 2:02,5083 Minuten. Dies bedeutete letztendlich Rang acht. Die Pole-Position ging an den Mercedes-AMG GT3 von GruppeM Racing mit Maro Engel, Mikael Grenier und Raffaele Marciello. Engel fuhr im Top-10-Shootout eine sensationelle Zeit von 2:00,8819 Minuten und stellte somit einen neuen GT3-Rundenrekord in Bathurst auf.
Für Rossi, sein Team WRT und auch den Rest des Feldes heißt es nun, früh schlafen zu gehen. Denn das 12h-Rennen beginnt in Bathurst traditionsgemäß am Sonntagmorgen um 5:45 Uhr Ortszeit – und somit bei kompletter Dunkelheit. «Die Strecke ist sehr unheimlich, sehr technisch und sehr schnell», meinte Rossi während der offiziellen Übertagung. «Das Rennen startet gegen 5 Uhr in der Früh, ich verstehe jedoch nicht, warum...»