WRT fährt zu ersten BMW-Sieg seit 2010 in Bathurst
Augusto Farfus, Kelvin van der Linde und Sheldon van der Linde siegen
WRT setzt die bislang perfekte Saison auch in Bathurst fort: Nach den 24h Dubai und den 6h Abu Dhabi gewinnt das belgische Team auch bei den 12h Bathurst. Nach einer fehlerfreien Leistung und einer starken Strategie gewinnen Augusto Farfus, Kelvin van der Linde und Sheldon van der Linde in ihrem M4 GT3 in der 2025er Ausgabe der 12h Bathurst. Für BMW ist es der erste Sieg seit 2010 in dem Rennen und der erste Sieg in der GT3-Ära des australischen Langstreckenklassikers. Zudem ist es der erste Sieg eines Bruderpaars in einem Langstreckenrennen in Bathurst.
Den zweiten Rang belegen Raffaele Marciello, Valentino Rossi und Charles Weerts - somit feiert WRT einen Doppelsieg! Zudem ist es der erste Doppelsieg eines Teams bei den 12h Bathurst seit Joest Racing seit 2011. Die beiden WRT BMW M4 GT3 trennten am Rennende 10,245 Sekunden. Für den neunmaligen Motorradweltmeister Rossi ist es zudem der erste Podestrang am Mount Panorama Circuit in seinem dritten Anlauf.
Jules Gounon, Kenny Habul und Luca Stolz komplettieren im 75 Express Mercedes-AMG GT3 die Top 3-Positionen.
Spektakuläre Bilder direkt am Start der 12h Bathurst, als Maximilian Götz, Ricardo Feller und Maro Engel zu dritt nebeneinander Mountain Straight hochfuhren. Feller in der Mitte der beiden AMG bekam dabei von beiden Seiten Treffer.
Während der Runde der Boxenstopps wurde das Safety Car auf den Kurs gerufen. Maximilian Götz drehte sich im Craft Bamboo Racing Mercedes ins Kiesbett von Murrays Corner, nachdem der Routinier von Will Brown im Arise Racing GT Ferrari getroffen wurde. Götz konnte die Fahrt fortsetzen, nachdem die Sportwarte ihn aus dem Kiesbett gezogen haben, er fiel dabei ans Ende des GT3-Feldes zurück.
Beim Restart schlug Ryan Sorensen im Method Motorsport McLaren Artura GT4 in Griffins Bend ein. Sorensen führte zu dem Zeitpunkt die GT4-Klasse an. Dean Fiore drehte Sorensen mit seinem Hallmarc Racing Audi um. Ryan Sorensen konnte die Fahrt aber fortsetzen.
Kurz nach dem Restart rollte Supercars-Legende Craig Lowndes im Scott Taylor Motorsport Mercedes-AMG GT3 aus. Lowndes parkte den Mercedes mit einem Reifenschaden hinten links kurz vor der Boxeneinfahrt. Lowndes erklärte später im Interview, dass er im Bereich Dipper leicht die Mauer streifte und dabei auch die Antriebswelle zerstörte.
Eine Runde später kollidierten Kenny Habul und Liam Talbot im Jamec Racing Audi in Griffins Bend. Talbot rollte im Audi, in dem Ricardo Feller das Rennen begann, in langsamer Fahrt mit einem Reifenschaden zurück in die Boxengasse. Für die Kollision erhielt Habul eine 15-Sekunden-Zeitstrafe.
Wenige Minuten später verunfallte Ryan Sorensen, der immer noch die GT4-Klasse trotz des ersten Einschlags anführte, heftig im Bereich Skyline. Der Method Motorsport McLaren Artura GT4 wurde beim heftigen Einschlag in die Betonbarriere stark beschädigt. Sorensen verlor im Highspeedbereich die Kontrolle über den Artura und wurde nach dem ersten Einschlag zurück auf die Strecke gerissen, wo er mit Marcel Zalloua im Geyer Valmont Racing Audi kollidierte. Auch Zalloua, der die Pro-Am-Klasse anführte, wurde vom Abschlepper zurück ins Fahrerlager gebracht. Ryan Sorensen wurde nach dem Unfall zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Geyer Valmont Racing und ihr Einsatzteam Tigani Motorsport gaben nicht auf und reparierten den R8 LMS GT3, der mit rund acht Stunden Restfahrzeit auf den Mount Panorama Circuit zurückkehrte.
Kurz nach dem Restart hatte Kenny Habul eine weitere Berührung in Griffins Bend. Habul berührte Elliot Schutte im Arise Racing GT in der Rechtskurve am Ende der Mountain Straight.
Wenige Augenblicke später kollidierten Kenny Habul im Bereich Skyline mit Stephen Grove. Grove schlug daraufhin mit hohen Tempo in die Barriere ein und beschädigte den Grove Racing AMG GT3 stark. Der Teameigner konnte das Fahrzeug aus eigener Kraft verlassen, obwohl man auf der Onboardkamera das Aufstöhnen vor Schmerzen von Grove hören konnte. Zur weiteren Untersuchung wurde Stephen Grove ins Krankenhaus gebracht.
In der 89. Runde kollidierten Luke Youlden im Supabarn Tigani Motorsport und Adrian Deitz im Wall Racing Lamborghini im Bereich Reid Park. Beide Fahrzeuge verloren viele Trümmerteile, die auf der Strecke liegenblieben, doch beide konnten die Fahrt fortsetzen. Um die Trümmerteile zu bergen, wurde erneut das Safety Car auf den Kurs gerufen.
Kurz vor der Rennhalbzeit löste der Supabarn Tigani Motorsport Mercedes-AMG GT3 eine weitere Safety Csr-Phase aus. James Koundouris stoppte in Hell Corner im Kiesbett und musste geborgen werden.
Mit rund 5h15min Restfahrzeit verabschiedete sich Jamec Racing mit Ricardo Feller aus den Kampf um den Gesamtsieg: Mit technischen Problemen rutschte der Schweizer ins Kiesbett vom Chase und schied aus. Das Safety Car wurde erneut auf den Kurs gerufen.
Nach dem Restart schied ein weiterer Siegkandidat aus! Maxime Martin schlug im GruppeM Racing Mercedes-AMG GT3 am Ausgang vom Chase aus, nachdem er in die Betonmauer einschlug! Martin verlor auf dem Curb die Kontrolle über den AMG GT3 und schlug ein.
Ergebnis 12h Bathurst Rennen (Top 10):
1. Augusto Farfus/Kelvin van der Linde/Sheldon van der Linde – WRT – BMW M4 GT3
2. Raffaele Marciello/Valentino Rossi/Charles Weerts – WRT – BMW M4 GT3
3. Kenny Habul/Jules Gounon/Luca Stolz – 75 Express – Mercedes-AMG GT3
4. Will Brown/Chaz Mostert/Daniel Serra – Arise Racing GT – Ferrari 296 GT3
5. Maximilian Götz/Lucas Auer/Jayden Ojeda – Mercedes-AMG Team Craft Bamboo Racing – Mercedes-AMG GT3
6. Matt Cambbell/Ayhancan Güven/Alessio Picariello – Absolute Racing – Porsche 911 GT3 R
7. Ross Gunn/Ian James/Zacharie Robichon - Heart of Racing by SPS - Mercedes-AMG GT3
8. Jaxon Evans/Alessio Rovera/Brad Schumacher/Elliot Schutte – Arise Racing GT – Ferrari 296 GT3
9. Tony D´Alberto/Adrian Deitz/Grant Denyer/Brendon Leitch - Wall Racing - Lamborghini Huracán GT3
10. Laurin Heinrich/Morris Schuring/Yasser Shahin/Sam Shahin – Manthey EMA – Porsche 911 GT3 R