Heisser Kampf um Tagessieg
Prokop (l). Mikkelssen und Al-Attiyah
Das Finale der Intercontinental Rally Challenge auf Zypern steuert auf ein Foto-Finisch nach der ersten Etappe zu. Vor der letzten Tagesentscheidung, der nur 2,45 km langen Zuschauer-Prüfung in Limassol hatte der ehemalige Junioren-Weltmeister Martin Prokop im Fiesta S2000 einen hauchdünnen Vorsprung von nur vier Zehntelsekunden auf seinen lange Zeit führenden Ford-Kollegen Nasser Al-Attiyah. Seinen dritten Platz mit einem Rückstand von 53,3 Sekunden behauptete der Libanese Roger Feghali im Skoda Fabia S2000.
Der Tscheche Prokop profitierte bei der Übernahme seiner knappen Führung vom Pech des vom Start weg führenden Al-Attiyah. Der Katari traf auf der drittletzten Tagesprüfung einen der vielen dicken Steine auf den rauen Schotterpisten der Mittelmeerinsel und fing sich dabei einen schleichenden Plattfuss ein, der ihn die Spitzenposition kostete. Prokop ist allerdings mit 20 Strafsekunden wegen zu späten Stempelns belastet, ohne die er nach der siebten von 14 Prüfungen mit 20,4 Sekunden vor seinem Kollegen aus der Super 2000-WM führen würde. Nasser Al-Attiyah selbst kassierte wegen Frühstarts zehn Strafsekunden.
Mit einem Rückstand von 3:19,2 Minuten rangierte der Tscheche Jaromir Tarabur im Ford Fiesta S2000 auf den vierten Platz vor seinem Landsmann, dem einstigen Ford-Werkspiloten Roman Kresta, der im besten Mitsubishi Lancer 4:10,1 Minuten zurücklag.
Für Franz Wittmann jr. und seiner neuen Beifahrerin Josefine Beinke war der erste gemeinsame Auftritt in der IRC auf der fünften Entscheidung vorerst beendet. Wittmann, der sich zuvor trotz 50 Strafsekunden auf den sechsten Platz zurück gekämpft hatte, musste seinen Peugeot 207 S2000 vom deutschen Romo-Team mit einen gebrochenen Radaufhängung abstellen.