Aigner nicht in Sanremo
Andreas Aigner (li.) und Manfred Stohl sind in Sanremo nicht dabe
«Robert hatte eine ganze Woche lang keine Minute geschlafen, um das Geld für die Teilnahme bei der Rallye Sliven zusammenzukratzen», hatte Robert Consanis Kopilot Nicolas Klinger in Bulgarien verraten. Der Einsatz scheint sich gelohnt zu haben. Aufgrund der fast nicht bestehenden Konkurrenz im Produktionswagen-Lager sowie des Pechs der wenig vorhandenden, hatte der Franzose trotz Motorenproblemen bei seinem Renault Mégane RS den Kategoriensieg einfahren und damit die Tabellenführung im IRC-Production-Cup übernehmen können. Genauso wie im IRC-2WD-Cup für Fahrzeuge mit Zweiradantrieb. Consani ist mit seinem Mégane in beiden Wertungen punkteberechtigt.
Wie in der 2WD-Kategorie, wo Consanis Titelkonkurrent Harry Hunt dem Franzosen in Sanremo freie Fahrt gewährt (siehe auch Meldung «Hunt pfeift auf den 2WD-Titel»), scheint ihm auch im Production-Cup niemand im Wege zu stehen – zumindest in Sanremo nicht. Consanis engster Verfolger, der Österreicher Andreas Aigner, liegt 22 Punkte hinter dem Franzosen und wird in Sanremo nicht an den Start gehen – obwohl er auf der Nennliste steht. Diese Nennung sei erfolgt, als die Zypern-Rallye, Saisonfinale der Intercontinental Rally Challenge, auf der Kippe gestanden habe, so Manfred Stohl, dessen Stohl Racing Team für den Wettbewerbseinsatz des Aigner-Subaru Impreza R4 verantwortlich ist. Nachdem «Zypern» gesichert ist, werde man wie geplant dort starten und auf die «Sanremo» verzichten. «Auf diese Entscheidung hatten wir keinen Einfluss. Die wurde so im Hause Subaru gefällt», stellt Stohl klar.
Damit tendieren Aigners Titelchancen gegen Null, obwohl in Zypern doppelte Punkte vergeben werden. Gewinnt Consani in Sanremo die Produktionswagen-Wertung, reicht ihm auf Zypern im Falle eines Aigner-Sieges der neunte Platz, um den Cupsieg nach Hause zu fahren.