Start in die Endphase
Franz Wittmann bestreitet in Asturien seinen 6. IRC-Einsatz.
Bei der 46. Auflage der Asturien-Rallye im nordspanischen Oviedo beginnt die spannende Endphase wohl in der IRC mit dem neunten von elf Läufen als auch in der Rallye-EM mit der achten von elf Runden. In beiden Meisterschaften liegen die Titelanwärter sehr dicht zusammen.
Der dreifache Saisonsieger und IRC- Leader Kris Meeke startet beim spanischen Asphalt-Klassiker im Peugeot 207 S2000 mit einem Vorsprung von drei Punkten auf seinen Verfolger Jan Kopecky, der zuletzt bei seinem tschechischen Heimspiel im Skoda Fabia S2000 seinen ersten Laufsieg eingefahren hatte. Meeke erhält bei seinem drittletzten Titelrennen Unterstützung von seinen beiden Kronos-Teamkollegen Freddy Loix, 2008 Dritter, und Nicolas Vouilloz, dem Vorjahreszweiten. Kopecky hingegen ist mehr oder weniger Einzelkämpfer. Sein Teampartner Juho Hänninen ist diesmal nicht am Start. Dafür haben der Spanier Alberto Herva und der Franzose Juien Maurin in einem privaten Skoda Fabia S2000 genannt.
Vorjahressieger Giandomenico Basso will sowohl in der IRC, wo er hinter den punktgleichen Loix auf dem vierten Platz liegt, als auch in der EM, derzeit mit vier Zählern auf Michal Solowow (Peugeot 207 S2000) auf Rang zwei, nach seinem Ausfall in Tschechien wieder Boden gut machen. Ein IRC-Comeback gibt Toni Gardemeister, der in Asturien mit dem Opel Corsa S2000 antritt, mit dem Andreas Mikkelsen in Tschechien am Start war.
Der Deutsche Aaron Burkart nutzt im Suzuki Swift S1600 diese Rallye als Vorbereitung für das Finale in der Junior-WM an der Costa Dorada in drei Wochen. Nachdem Martin Prokop beim vorausgegangen WM-Lauf in Finnland sich vorzeitig den Junioren-Titel gesichert hat, hofft Burkart mit diesem Asphalt-Test dazu beitragen zu können, wenigstens seine Vize-Titel gegen Michal Kosciuszko, der der Rallye Spanien nicht startet, verteidigen zu können. Dafür muss er aber in Salou bei Tarragona mindestens in der Junioren-Wertung Zweiter werden, denn noch liegt Kosciuszko sieben Zähler vor ihm auf den zweiten Platz.
Für Franz Wittmann Junior steht sein sechster IRC-Start an. «Natürlich kenne ich die Strecken rund um Oviedo nicht und mit nur zwei Mal besichtigen müssen wir schon bei Training extrem konzentriert agieren. Ich weiss nur, dass die Sonderprüfungen sehr breit und der Grip sehr hoch ist. Das kommt den S2000 entgegen. Doch wir werden natürlich unser Bestes geben, und man hat im Verlaufe der Saison schon öfters gesehen, dass sich Beständigkeit in der Endabrechnung auszahlt», erklärt Franz Wittmann.
Und im Gegensatz zum Jakobsweg, der an Oviedo vorbeiführt und wo mehr «der Weg das Ziel» ist, geht es für das Interwetten Racing Team in seinem Lernjahr auch um den einen oder anderen Prestigeerfolg. Mit Platz sechs auf den Azoren und dem fünften Endrang bei der Russland-Rallye hat der Niederösterreicher groß aufgezeigt und nimmt in der IRC-Zwischenwertung mit sieben Punkten den elften Gesamtrang ein. Auf die Top-10 fehlt lediglich ein Zähler.