Jochen Rotter: Nächste Woche geht es auf den OP-Tisch
Momentan sind Krücken bei Jochen Rotter die ständigen Begleiter
Seine Straßenrennsaison musste Jochen Rotter vor zwei Jahren vorzeitig abbrechen, weil ihn starke Schmerzen in seinen rechten Armen daran hinderten, auf Naturrennstrecken wie Imatra, Horice oder Frohburg ein Motorrad im Renntempo zu bewegen. Es erschien ihm für sich und seine Konkurrenten einfach zu gefährlich. Nach einem langen Leidensweg hat der Niederösterreicher diese Probleme im Griff, was er Ende des vergangenen Jahres bereits unter Beweis stellen konnte.
Doch anstatt sich nun unter Anleitung seines Fitnesscoachs Walter Artner mit Hochdruck wieder auf seinen Einstieg in die Road-Racing-Saison 2021 vorbereiten zu können, meldet sich beim 35-jährigen Kfz-Techniker aus Gießhübl die nächste Problemstelle an seinem Körper. «Mein rechtes Knie braucht dringend ein Rundum-Service», schmunzelt der Fünfte der IRRC Supersport 2017. «Angedeutet hat sich das bereits vor etwa einem Jahr, aber jetzt ist es über Nacht akut geworden.»
«Trainieren ist unter diesen Umständen ausgeschlossen, momentan kann ich kaum das Knie beugen. Der Meniskus ist komplett ausgefranst und es hat sich ein Stückchen gelöst, das sich verklemmt hat. Die Magnetresonanztomographie-Bilder zeigen, dass es höchste Zeit ist, etwas zu unternehmen. Der Chirurg, der dieses Knie bereits vor acht Jahren erfolgreich operiert hat, wird am kommenden Donnerstag im Landesklinikum Baden den Eingriff vornehmen.»
Bis zum Rennen in Horice möchte Rotter wieder so weit fit sein, dass einem Start nichts im Wege steht. «Bis Mitte August bleibt viel Zeit. Auch wenn ich mein Knie anfangs nur leicht belasten darf, sollte bis dahin alles ausgeheilt sein. Bevor ich allerdings zu trainieren beginne, werde ich den Rat des Arztes einholen. Wenn es aus seiner Sicht besser ist, meine Karriere zu beenden, werde ich ernsthaft darüber nachdenken. Es gibt nämlich auch ein Leben nach dem Motorsport.»