Imatra: Die Wiedergeburt eines Klassikers
Ab August 2016 gibt es in Imatra wieder Rennen
Auf dem Straßenkurs in Imatra wurden zwischen 1962 und 1986 Motorradrennen ausgetragen. 18 Läufe davon hatten Weltmeisterschafts-Status, als der Große Preis von Finnland 1964 bis 1982 in Imatra stattfand. Die letzten WM-Sieger waren Ivan Palazzese (MBA - 125ccm), Christian Sarron (Yamaha - 250ccm), Toni Mang (Kawasaki - 350ccm) und Rolf Biland/Kurt Waltisberg (LCR-Yamaha - Gespanne).
Anschließend organisierte der Motorsport Club Imatra in erster Linie die Muistoajo-Klassik-Events, doch die Crew um Club-Chef Sami Backman hegte schon längerer Zeit den Wunsch, eine etablierte Roadracing-Rennserie an die ehemalige Grand-Prix-Strecke zu holen.
Nun wird die Arbeit des Motorsport Clubs Imatra belohnt, denn nach einer Pause von 30 Jahren kehren die internationalen Motorrad-Straßenrennen an das Ufer des Vuoksi zurück. Vom 19. bis 21. August gastiert die International Road Racing Championship mit der IRRC Superbike und der IRRC Supersport beim «Imatranajo». Außerdem sind die Klassen Open 1000, Open 600, Formula Classic und Seitenwagen am Start.
«Die Rückkehr des Imatranajo war schon lange ein gemeinsamer Traum», erklärt Tiina Wilen-Jäppinen, die Vorsitzende des Stadtrats von Imatra. «Dieser Traum wurde zwischenzeitlich mit den Muistoajo-Klassik-Läufen aufrechterhalten, aber die Rückkehr der Straßenrennen ist eine so tolle Sache, dass die Stadt Imatra auf jeden Fall geschlossen und mit ganzer Kraft hinter der Veranstaltung steht. Auch bei den Bürgern unserer Stadt kann ich eine durchweg positive Resonanz feststellen.»
Der engagierte Einsatz des Stadtrats von Imatra hat einen großen Einfluss auf eine gelungene Organisation und die Vertreter des Motorsport Clubs danken der Stadt für ihre lösungsorientierte und flexible Herangehensweise. Im Sommer 2016 soll der zirka fünf Kilometer lange Streckenverlauf in Betrieb genommen werden, der ab 1979 für die WM-Läufe genutzt wurde. Für die Umbaumaßnahmen werden 400000 Euro eingeplant.
«Die Arbeiten an der Strecke sollen noch dieses Jahr beginnen und beinhalten viele kleine Teilgebiete», erklärt Bauingenieur Lassi Nurmi. «Die Stadt verpflichtet sich, die Voraussetzungen für ein sicheres Rennen zu schaffen. Gleichzeitig verbessern wir jedoch auch die Qualität der Grundinfrastruktur. So wird zum Beispiel die Beleuchtung komplett erneuert.»
«Wir glauben, dass die Zuschauerzahl am Wettbewerbs-Wochenende 20000 weit übersteigen wird», meint Club-Chef Sami Backman. «Wir versuchen, die Attraktivität der Veranstaltung zu steigern, indem wir die bekanntesten Straßenrennfahrer an den Start bringen. In der Stadt wird außerdem ein umfangreiches Rahmen-Programm mit viel Unterhaltung stattfinden.»
Kurt Ljungqvist, der Geschäftsführer des finnischen Motorsportverbandes, sagte: «Es ist fantastisch, dass der Imatranajo zurückkehrt. Der große Einsatz der Stadt Imatra zeigt, dass der Wille vorhanden ist, dieses Event langfristig zu entwickeln. Ich glaube, dass sich die Rückkehr der internationalen Straßenrennen nach Imatra sehr positiv auswirkt, sowohl auf die Region, als auch auf den finnischen Motorsport insgesamt.»