Kevin Schwantz: Die Suzuki GSX-R1000 begeistert ihn
Kenny Roberts junior und Kevin Schwantz
Der Texaner Kevin Schwantz (48) gilt unter den Motorradfans als lebende Legende. «Revin’ Kevin» zählte zu Zeiten von Stars wie Mick Doohan, Wayne Rainey und Eddie Lawson auf Suzuki zu den Weltstars der 500-ccm-Szene.
Nach seinem Rücktritt 1995 blieb der 500-ccm-Weltmeister von 1993 dem GP-Sport mit Aufgaben wie Botschafter des Red Bull-Rookies-Cups, Talentscout und Berater von amerikanischen Wildcard-Piloten erhalten. Dann setzte er sich für den Bau der neuen Rennstrecke «Circuit of the Americas» (COTA) ein und unterschrieb einen 10-Jahres-Vertrag mit Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta, der ihm die exklusiven Austragungsrechte für den Texas-GP zusicherte.
Dann gab es dort Ärger, Schwantz musste seinen Vertrag aufgeben, aber er agiert jetzt als Botschafter des US-GP in Austin, dazu als Co-Streckensprecher während der MotoGP-Trainings, des Warm-ups und des Rennens.
Meistens tritt Kevin beim Heimrennen auch noch als Suzuki-PR-Mann auf. In diesem Jahr durfte der Ex-Weltmeister die komplett neue Suzuki GSX-R 1000 präsentieren, die nächstes Jahr auch in der Superbike-WM zu sehen sein soll.
Schwantz bekam ein Motorrad mit der Seriennummer 34 geschenkt und durfte dann wie Kenny Roberts junior mit seinem Bike am Sonntag eine Ehrenrunde drehen.
Es passte gut ins Bild, dass Suzuki im Rahmen des Texas-GP mit dem legendären Yoshimura-Team beide Läufe zur US-Superbike-Meisterschaft gewann –… dank Toni Elias.
«Es war eine Ehre für mich, diese GSX-R 1000 von Suzuki geschenkt zu bekommen», freute sich Schwantz. «Dass mein Modell die Seriennummer 34 hat, macht das Ganze noch besonders. Ich habe meine ganze Karriere mit Suzuki-Motorrädern bestritten. Es ist erstaunlich, wie sich die GSX-R über die Jahre entwickelt hat. Die 2017-Version ist technisch so nahe dran an einer GP-Rennmaschine wie es nur geht, wenn man im Alltagsverkehr mit ihr fahren will.»
Schwantz erlebte seine ersten Erfolge Mitte der 1980er-Jahre auf einer Yoshimura-Suzuki. 1987 und 1988 gelangen ihm die ersten 500-ccm-WM-Erfolge, er gewann insgesamt 25 Halbliter-GP und krönte sich 1993 auf Suzuki zum Weltmeister.
1986 wurde die Suzuki GSX-R 750 in Amerika erstmals vorgestellt, Schwantz bestritt damit die US-Superbike-Championship. Er eroberte sechs seiner neun AMA Superbike-Laufsiege auf der GSX-R, die ersten drei gewann er mit dem alten GS750 ES-Modell. Der Texaner triumphierte 1988 auch beim 200-Meilen-Rennen von Daytona.
Suzuki hat von der GSX-R-Modellreihe in die Jahrzehnten mehr als 1 Million Exemplare verkauft.
«Es ist unglaublich, wie leicht und handlich sich die neue GSX-R anfühlt», sagte Schwantz nach der ersten Runde auf dem Circuit of the Americas (COTA). «Das Bike fühlte sich so agil an wie eine 600er. Erst wenn du das Gas aufdrehst und die Power und das Drehmoment spürst, merkst du, dass du eine 1000er unter dir hast.»