Motorradmarkt Europa: Ducati wächst auf dem Heimmarkt
Ducati kommt 2019 mit dem Vierzylinder-Panigale-Superbike
Der österreichische Motorrad-Hersteller KTM aus Mattighofen verzeichnete 2017 das mittlerweile siebten Rekordjahr in Serie und verkaufte, getrieben von Dakar-Triumph, Cross-WM-Titeln und fetten MotoGP-Schlagzeilen, weltweit bereits mehr als 240.000 Motorräder. Auch die Edelschmiede Ducati aus Borgo Panigale bei Bologna freute sich 2017 über sagenhafte 55.451 verkaufte Einheiten, was ebenfalls nach 2008 einen neuen Rekordwert bedeutet. Längst sind auch die Verkaufsgerüchte bei Konzernmutter Audi verstummt.
Während die europäische Vorzeige-Marken also jubeln dürfen, kämpft der EU-Markt gegen Rückgänge. Wurden 2016 noch europaweit 1.009.678 Motorräder verkauft, so waren es im Kalenderjahr 2017 exakt 913.445 Einheiten. Das bedeutet einen Rückgang von rund 9,5 Prozent.
Auffällig: Während große europäische Märkte wie Deutschland, Frankreich und Spanien im negativen Trend liegen und Stückzahlen verloren haben, konnte Italien zulegen. Die Statistik weist dort eine Steigerung von 5,4 Prozent auf 204.579 Motorräder aus. Im Jahr 2016 wurden noch 195.405 Bikes abgesetzt. Übrigens: Ducati hat auf dem Heimatmarkt Italien 2017 gleich um zwölf Prozent zugelegt.
Auf Rang 2 in der europäischen Rangliste der Motorradverkäufe geschoben hat sich Frankreich mit 162.808 verkauften Motorrädern. Dies bedeutet dennoch einen Rückgang von etwa drei Prozent im Vergleich zu 2016 (163.335).
Dramatisch ist die Lage hingegen in Deutschland, wo im Jahr 2016 noch 174.624 Bikes verkauft wurden. Im Jahr 2017 waren es nur noch 140.667 Stück und somit ein Rückgang um 19 Prozent.
Auch die Motorrad-Hochburg Spanien verzeichnet ein Minus von 12,5 Prozent im Vergleich zu 2016. Großbritannien musste einen Rückgang von 19 Prozent hinnehmen. Auf dem KTM-Heimatmarkt Österreich wurden 2017 exakt 24.893 Bikes verkauft, was einem Rückgang von 17 Prozent entspricht.