McLaren mit Flip-Flop-Werbung: Geld für Waisenkinder
Der Titankopfschutz Halo regt viele Formel-1-Fans anhaltend auf, der frühere Grand-Prix-Fahrer Marc Surer hat die klobige Vorrichtung als Klodeckel bezeichnet, andere – der Form wegen – als Flip-Flop. McLaren hat vor dem Formel-1-Saisonbeginn verkündet, dass der englische Traditionsrennstall beim Grossen Preis von Australien den Halo (Heiligenschein) mit Werbung schmücken wird, für Gandys, eine Marke für – Flip-Flops!
Während diese Ironie niemandem entgeht, ist der Hintergrund von Gandys traurig: Die Marke wurde von den Brüdern Rob und Paul Forkan gegründet, die ihre Eltern im Dezember 2004 beim Tsunami in Südostasien verloren haben. Gandys begann 2012 mit einem simplen Flip-Flop, der Erfolg mit der Sandale ermöglichte eine Anlage für Waisenkinder in Sri Lanka, das war 2014.
2016 brachte Gandys erstmals Freizeitmode für Frauen und Männer auf den Markt, zehn Prozent aller Einnahmen fliessen in die Stiftung, die sich um Waisenkinder kümmert. 2017 wurde ein zweiter Campus eröffnet, in Malawi. Weitere Anlagen sind in Planung.
McLaren ist nicht der erste Rennstall, der Werbung auf dem Halo macht. Ferrari plakatierte bei Versuche Claró (Telekommunikation) auf den Bügel, Force India tat das Gleiche. Renault klebte das RS von Renault Sport auf den Bügel, Ferrari das springende Pferd von Maranello, Red Bull Racing Werbung für TAG-Heuer. In Australien ist zu erwarten, dass viele Teams auf dem Halo Werbung tragen werden.
McLaren und Gandys bringen zudem eine McLaren-Sonderausgabe der Sandale auf den Markt. Die Einnahmen der Special Edition fliessen zu 100 Prozent in die Stiftung. Erhältlich werden sie bald unter www.gandyslondon.com sowie im www.mclarenstore.com
John Allert, Marketing-Chef von McLaren: «Wir finden, der Halo passt perfekt zum Produkt von Rob und Paul. Dazu fanden wir es grossartig, ihre gute Sache zu unterstützen. Letztlich findet der Grosse Preis von Australien im Albert-Park statt, in Gehweite von St. Kilda Beach. Das ist alles stimmig.»
Rob Forkan: «Wir waren völlig von den Socken, als McLaren uns mit dieser Idee kontaktiert hat. Witzig ist dabei auch: Als wir die Marke erschufen, lebte Paul in Melbourne! Ich reiste zu seinem Geburtstag nach Australien und überzeugte ihn, für dieses Projekt nach England zurückzukommen. Wir werden McLaren in Australien begleiten, es ist das erste Mal in fünf Jahren, dass wir nach Melbourne zurückkommen. Wir freuen uns, dass wir das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden können, denn mein Bruder uns ich sind beide grosse Formel-1- und McLaren-Fans.»