Pankl Racing: Technologie-Partner von KTM in MotoGP
Die Firma Pankl Racing Systems AG ist als österreichischer Rennsport- und Luftfahrtzulieferer seit einigen Jahren ein vollwertiges Tochterunternehmen der mittlerweile weit verzweigten KTM Industries AG. In Kapfenberg in der Steiermark wurde am Donnerstag die Eröffnung des neuen «Pankl High Performance Antriebswerkes» (PHPS) sowie die Inbetriebnahme des weltweit bisher einzigen «Pankl Additive Manufacturing Competence Centers» (PAMCC).
Pankl hat zuletzt einen Umsatz von 200 Millionen Euro erwirtschaftet und fertigt seit Jahren auch hochpräzise Motorkomponenten und Kraftübertragungen für viele Formel-1-Teams und wie zum Getriebeteile für die KTM-Motorräder. Pankl, gegründet von Ex-Autorennfahrer Gerold Pankl, ist zudem wichtiger Technologie-Partner im MotoGP-Projekt bei den Orangen und in der Klasse Moto3. Auch für das BMW-Superbike-WM-Projekt werden bei Pankl Komponenten angefertigt.
Im Zuge der Eröffnung fand auch eine namhafte KTM-Abordnung den Weg in die Steiermark. Neben KTM-Boss Stefan Pierer, der bei Pankl auch Vorsitzender des Aufsichtsrates ist, waren KTM-Motorsport-Chef Pit Beirer, Berater Heinz Kinigadner und auch Dakar-Motorrad-Sieger Matthias Walkner in Kapfenberg vor Ort.
Pankl hat für die neuen Hallen mit den beiden Kompetenz-Zentren insgesamt 42 Millionen Euro investiert, 125 Mitarbeiter werden dort beschäftigt sein. «Additive Manufacturing wird viele Herstellungsprozesse revolutionieren», kündigt Stefan Pierer an. «Pankl hat als High-Tech-Unternehmen sowohl die metallurgische Kompetenz sowie auch die Notwendigkeit, bei der Weiterentwicklung dieser Technologie ganz vorn dabei zu sein.»
Das PAMCC wir in Kooperation mit voestalpine Böhler Edelstahl, EOS Lasermaschinen und Quintus betrieben.
Übrigens: Die Spezialisten von Pankl Racing haben auch High-Tech-Komponenten für das Getriebe der MotoGP-Suzuki GSX-RR beigesteuert.
Pierer kontrolliert über die KTM Industries AG und seine Immobilien GmbH mittlerweile rund 95 Prozent der Anteile von Pankl Racing Systems AG. Am Jahresbeginn befanden sich nur 2,55 % der Pankl-Aktien in Streubesitz. Das Unternehmen wird im Mai dieses Jahres von der Wiener Börse genommen, wo aktuell 3150.000 Aktien gehandelt werden. Die Frist des sogenannten Delistings läuft bereits und endet am 30 Mai. Den Aktionären wurden im Rahmen einer «Fairness Opionion» 42,18 Euro pro Aktie geboten. Die Annahmefrist endete am 23. März. Mit dem Angebot sei eine Beendigung der Handelszulassung der Pankl-Aktien an der Wiener Börse beabsichtigt, teilt die Gesellschaft mit. Am 4. Januar schlossen die Pankl-Anteile am Handelsplatz in Wien mit 40,60 Euro.