Neuer Boxer von BMW: So funktioniert er
Dass ein neuer Boxermotor mit 1254 ccm kommt, weiss man dank der Homologation in Kalifornien. In kurzen Zeitabständen werden nicht nur die beiden GS-Versionen mit diesem neuen Motor ausgerüstet, sondern auch ein Tourenmotorrad (R 1250 RT), ein Strassenmotorrad (R 1250 R) und ein Sporttourer (R 1250 RS).
Gemäss unseren türkischen Kollegen wird der Motor 136 PS leisten, gewaltige 143 Nm Drehmoment freisetzen und dabei schon Euro 5 erfüllen. Erreicht wird das unter anderem durch eine Ventilsteuerung mit zwei Profilen für die Einlassnocken. Bei niedriger Drehzahl steuert ein zahmes Nockenprofil mit wenig Überschneidung die Einlassventile, was neben besseren Abgaswerten auch mehr Dampf bringt.
Bei höherer Drehzahl erfolgt eine Verschiebung der Einlass-Nockenwellen Richtung Motorfront, wodurch Nockenprofile mit mehr Öffnungszeit und Überschneidung die Einlassventile steuert. So wird mehr Spitzenleistung erreicht. Kritische Frage ist, wie dieses System den Übergang meistert zwischen den Steuerzeiten meistert. Wir erinnern uns mit Schaudern an die Honda VFR 800, die bei niedriger Drehzahl mit zwei, bei hoher Drehzahl mit vier Ventilen pro Zylinder funktionierte.
Nebenbei scheint auf den Videosequenzen erkennbar, dass auch die 2019er GS mit Paralever-Vorderradführung ausgerüstet ist.