Sensation: Kommt bald ein Ducati-Cross-Motorrad?
So könnte der Ducati-Crosser aussehen
Pläne und Ideen gab es in den vergangenen Jahren von Ducati viele. Vor drei Jahren erklärte Gigi Dall'Igna zum Beispiel, Ducati wolle künftig auch in den kleinen GP-Klassen mitmischen und würde ein 250-ccm-Viertakt-Aggregat für die Moto3-Klasse in Angriff nehmen. Dieser Plan wurde vorerst aufgeschoben.
Jetzt gibt es einen neue und überaus spannende Geschichte. Ducati wird nachgesagt, neben einigen anderen Innovationen an einem Motocross-Motorrad mit einem 450-ccm-Einzylinder-Viertakt-Aggregat zu arbeiten. Dies wäre eine absolute Sensation. Sogar Bilder und Skizzen kursieren bereits in sozialen Netzwerken. Hochrangige Ducati-Manager dementierten auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com jegliche Offroad-Pläne.
Das erste Foto tauchte bereits vor zwei Jahren auf, damals war Ducati noch mit Hauptsponsor TIM verbunden. Ducati hätte beide Technologien verfügbar – könnte demnach wie KTM auf den traditionellen Gitterrohrrahmen oder auf die Alu-Variante setzen.
Gigi Dall'Igna, General Manager von Ducati Corse, kommt von Aprilia. Dort gab es ausdreichend Offroad-Know-how – von Trial bis zu Supermoto.
Vom Wahrheitsgehalt der neuesten Meldungen unabhängig: Nachvollziehbar wäre der Ducati-Schritt zur Portfolio-Erweiterung auf alle Fälle. Die Motocross- und Supercross-Szene boomt und genießt auch beim jungen Publikum – also den Kunden der Zukunft – hohe Akzeptanz.
Dazu kommt, dass aktuelle Motocross- und Supercross-Stars wie Tony Cairoli, Jeffrey Herlings, Tim Gajser, Eli Tomac oder Ken Roczen weltweit Millionen von Fans haben und überall beliebt sind.
Zudem hat Italien einen immense Tradition im Motocross, was sich auch bei den aktuellen GP-Events auf italienischem Boden zeigt. Auch die Freestyle-Industrie mit Veranstaltungen wie dem Red-Bull-Straight-Rhythm eröffnen völlig neue und spektakuläre Dimensionen für die Fans.
Wichtig für die Manager und Controller: Der finanzielle Aufwand im Motocross-Sport ist im Vergleich mit der MotoGP-WM für ein Werk überschaubar. Sogar der kleine Hersteller TM aus Pesaro war 2018 mit minimalen Mitteln auf dem Weg zu einem Top-10-Platz in der MXGP-Klasse, ehe sich Aushängeschild Max Nagl eine komplizierte Verletzung am Ringfinger zuzog.
Ducati könnte somit Konkurrenten wie Honda, Yamaha, Suzuki und Kawasaki auch im Gelände fordern. Zudem müsste Europas Platzhirsch KTM einen neuen Konkurrenten bekämpfen. Die Oberösterreicher haben längst eindrucksvoll bewiesen, dass man mit attraktiven und erfolgreichen Offroad-Bikes auch weltweit die Stückzahlen trotz schwieriger Märkte nach oben schrauben kann.