KTM 890 Duke: Mehr ist am Ende doch mehr
KTM hat seinen sportlichen Mittelklasse-Roadster 790 Duke, genannt «das Skalpell», nochmals nachgeschärft. Das geschah nicht durch simples Aufbohren des Zweizylindermotors. Bei einem ohnehin schon scharfen Skalpell nachzulegen ist etwas aufwändiger.
Am Motor wurden Bohrung und Hub vergrößert, um von 799 auf 890 ccm zu kommen. Der Effekt ist beachtlich: 16 PS und 12 Nm mehr: 121 PS bei 9250/min, 99 Nm bei 7750/min. Damit ist KTM mit der KTM 890 Duke in der Nähe der heiligen Landstraßenmotor-Zauberformel: zwei Zylinder, 100 PS, 100 Nm. Durch Feinarbeit am Chassis und an den Bremsen konnten dazu noch 3 kg Gewicht eingespart werden. Mit einem Trockengewicht von 166 kg macht es Sinn, sich für die Mittelklasse zu entscheiden.
Mit WP-Federelementen der Apex-Baureihe und Stylema-Bremszangen von Brembo muss man in diesem Fall auch keine Kompromisse bei den Komponenten hinnehmen. Um der gesteigerten Dynamik gerecht zu werden, wuchs die vordere Doppelscheibenbremse von 300 auf 320 mm Durchmesser. Zusammen mit Assistenzelektronik und Kurven-ABS ist man bestens gerüstet, wenn man sich mit Kollegen anlegt, welche noch die 790er fahren.