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Die Suzuki Motor Corporation feiert das 100. Jubiläum

Von Kilian Reuss
Firmengründer Michio Suzuki und einige seiner Produkte

Firmengründer Michio Suzuki und einige seiner Produkte

Am 15. März 1920 gründete Michio Suzuki im heutigen Hamamatsu (Shizuoka) seine erste Firma für den Vertrieb von Webstühlen, später eroberte er sich mit der Produktion von Motorrädern und Automobilen die Welt.

Die Ursprünge der heutigen Suzuki Motor Corporation gehen 100 Jahre zurück auf das Jahr 1909. Firmengründer Michio Suzuki verdiente sein erstes Geld mit dem Verkauf von Webstühlen. In Hamamatsu, rund 200 Kilometer südwestlich von Tokio errichtete er im Jahre 1909 die erste Fabrikationshalle und startete mit der Produktion der Webstühle. Seine Unternehmung florierte prächtig und so folgte im Jahre 1920 der Gang an die Börse als «Suzuki Loom Manufacturing Co.». Danach folgten Motorräder, Autos und Schiffsmotoren.

Trotz des Erfolges seiner Webstühle realisierte Suzuki, dass er seine Unternehmung diversifizieren musste und hielt Ausschau nach neuen Produkten. Basierend auf den Kundenbedürfnissen, entschied er, dass der Bau eines kompakten Autos das erfolgversprechendste Projekt sein würde. Das Projekt begann im Jahre 1937 und innerhalb zwei Jahren hat Suzuki mehrere kompakte Prototypen fertig gestellt. Diese ersten Suzuki Motorfahrzeuge wurden angetrieben von einem damals innovativen, flüssig gekühlten Viertakt-Vierzylinder-Motor. Aus 800ccm Hubraum generierte der Motor eine Kraft von 13 PS.

Die Bestrebungen nach einem eigenen Automobil wurden jedoch durch den zweiten Weltkrieg eingebremst, die Regierung deklarierte den Bau von zivilen Fahrzeugen als «nicht überlebens-notwendige Güter». Suzuki genoss einen hervorragenden Ruf und durfte aus diesem Grund für die Kaiserliche Armee Güter produzieren. Nach dem Krieg konzentrierte sich Suzuki wieder auf die Produktion von Webstühlen.

1951 kollabierte jedoch der Textilmarkt. Konfrontiert mit diesem Zusammenbruch der Textilmärkte besinnte sich Suzuki zurück auf den Fahrzeugbau. 1952 präsentierte Suzuki sein erstes Motorrad, den «Power Free». Das Motorrad war konstruiert um es möglichst kostengünstig und einfach herstellen respektive warten zu können. Bereits im Jahr 1954 war Suzuki als Motorradhersteller derart etabliert, dass 6'000 Stück pro Monat produziert wurden. Dementsprechend wurde auch der Firmenname in «Suzuki Motor Co., Ltd.» umbenannt. Im Jahre 1955 nutzte Suzuki seinen überwältigenden Erfolg bei den Motorrädern um sein erstes Auto auf den Markt zu bringen, den Suzulight. Der Suzulight ist das erste massenproduzierte Auto von Suzuki, dieses wurde gleich zu einem Erfolg und war das erste Leichtbau-Auto in Japan.

Suzuki stellte bereits damals sein Ideenreichtum und seine Bescheidenheit unter Beweis. So war es Suzuki immer ein Anliegen, dass die Produkte qualitativ hochwertig und innovativ jedoch für die Bevölkerung erschwinglich bleiben. Der Suzulight hatte erheblichen Anteil an der Motorisierung Japans und trug somit viel zum Wirtschaftsaufschwung in Japan bei. Jitsujiro Suzuki, der dritte Präsident der Firma, sagte das Vertrauen der Händler, welche seine Autos verkaufen und den Kunden welche die Autos kaufen sei begründet durch die Firmenphilosophie. Suzukis Philosophie war schon immer Produkte herzustellen, welche mit Werten und Nutzen für die Kundschaft dicht bepackt sind, welche die Bedürfnisse der Kundschaft erfüllen und dies zu einem vernünftigen Preis.

Suzuki beginnt mit seiner weltweiten Expansion. Im Jahr 1981 wird mit General Motors ein Geschäftsabkommen abgeschlossen, das die Zusammenarbeit der beiden Hersteller fördert. Ein Jahr später wird mit der indischen Maruti Udyog Ltd. ein Abkommen über die Produktion und den Vertrieb von Suzuki-Fahrzeugen unterzeichnet. Heute ist die Maruti Suzuki Indien die Tochtergesellschaft von Suzuki mit dem höchsten Gewinnbeitrag im Konzern. Maruti Suzuki hält in Indien einen Marktanteil von über 50 Prozent. 1988 wird der Vitara lanciert. Mit diesem Fahrzeug begründete Suzuki bereits vor über 20 Jahren das heute so beliebte SUV-Segment. Insbesondere als ausgewiesener 4x4-Spezialist hat sich Suzuki einen Namen gemacht. So besticht die Suzuki Modellpalette mit intelligenten Allradantrieben.

Suzuki beginnt mit der Lancierung der strategischen Weltmodelle. Diese Weltmodelle zeichnen sich durch Ihre Weltgewandtheit im Design aus, technisch sie sind vor allem auf die anspruchsvollen europäischen Märkte ausgerichtet. Die neuen und total überarbeiteten Modelle bleiben jedoch immer der Suzuki Philosophie treu: Innovativ, Bescheiden und zu einem erschwinglichen Preis. Die Einführung des «New Swifts» im Jahr 2004 war ein großer Erfolg. Er ist der Bestseller in der Suzuki Modellpalette und hat sich in den vier Jahren seit Einführung weltweit bereits über eine Million Mal verkauft. Nach dem Swift folgten überarbeitete Versionen vom Grand Vitara, SX4, Splash und dieses Jahr komplettiert der neue Alto die verbrauchsgünstige Suzuki-Modellpalette. Suzuki hat somit in Zeiten von zunehmendem Individualverkehr und steigenden Treibstoffpreisen mit seinen kompakten und verbrauchsgünstigen Fahrzeugen, genau die richtigen Produkte.

Heute beschäftigt Suzuki mehr als 45.000 Mitarbeitende weltweit. Suzuki verkauft jährlich mehr als 2,6 Millionen Autos in über 120 Ländern. Hinzu kommen noch rund 3,4 Millionen pro Jahr verkaufte Motorräder dazu. Der Absatz der kompakten Außenbordmotoren befindet sich ebenfalls im Wachstum.

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