MV Agusta und QJ-Motor: Strategische Partnerschaft
Die QJ-Gruppe ist mit der QJ-Motor Co. einer der grössten Motorradhersteller in China. Nun soll QJ-Motor mit einer Reihe so genannter Flagship-Stores die Motorräder von MV in China vermarkten. Bisher wurden die Motorräder von MV Agusta in China von der Firma Feken Co. über sieben Exklusiv-Vertretungen verkauft.
Diese sieben Verkaufsstellen werden von QJ übernommen. Dazu will QJ innerhalb von 12 Monaten weitere 21 Exklusiv-Vertretungen aus dem Boden stampfen, darüber hinaus sollen noch Service-Stellen aufgebaut werden, das alles, um die Präsenz auf dem chinesischen Markt schnell und signifikant zu erhöhen.
«Ich bin begeistert ob dieser Zusammenarbeit mit QJ für die zweite Phase unserer Expansion in den chinesischen Markt», erklärte dazu MV-CEO Timur Sardov. «Wir planen eine langfristige Partnerschaft mit QJ mit dem Ziel, MV Agusta innerhalb von fünf Jahren zur bestverkauften italienischen Premiummarke in China zu machen. QJ ist einer der führenden globalen Player was Grösse, Marktpräsenz und Qualitätsstandards betrifft. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit so einem verlässlichen Partner unsere kommerziellen Ziele sehr schnell erreichen oder gar übertreffen.»
Vage äussert sich Sardov zu einer in einem zweiten Schritt geplanten Zusammenarbeit mit QJ im industriellen Bereich. Er sagt nur, dass eine solche geplant ist. QJ-Motor Co., eine Tochterfirma von Geely Technology Group, ist einer der grössten Hersteller von Motorrädern, Rollern und Motoren in China. QJ wurde 1985 gegründet und hat im Portfolio die Marken Benelli, QJMotor, Molinks und Dolnnext.
In diesem Zusammenhang erinnern wir uns an Benellis Ankündigung eines Motorrads mit 1000er Vierzylindermotor, illustriert mit dem extrem schlechten Bild eines Reihenvierers, das den F4-Motor von MV zeigen könnte. Was uns zur Spekulation verleitet, dass QJ sich die Entwicklungskosten spart und Motorräder der Marke Benelli mit in China nach MV-Plänen gebauten Vierzylindermotoren ausrüstet.