EU: Strafzölle für US-Motorräder ausgesetzt
Nebenkriegsschauplatz des Stahl- und Alu-Zollstreits: Statt 56 Prozent nun 31 Prozent Zoll auf amerikanische Motorräder
Angedroht war ein exorbitanter Strafzolltarif von 56 Prozent für Motorräder amerikanischer Marken, was die EU nun vorerst aufgeschoben hat. Für enthusiastische Jubelschreie gibt es aber keinen Grund, ein Tarif von 31 Prozent für amerikanische Motorräder mit mehr als 500 ccm bleibt in Kraft, davon sind 25 Prozent Strafzoll, den die EU 2018 verhängte, noch in der Ära von Präsident Donald Trump.
Diese 25 Prozent umging Harley-Davidson, indem die für Europa bestimmten Motorräder in Produktionsstätten in Thailand montiert wurden. Der Zolltarif für diese ausserhalb der USA gefertigten Motorräder betrug weiterhin 6 Prozent. Das gilt nun nicht mehr, die EU erhebt seit dem 19. April 2021 25 Prozent Strafzoll auf amerikanische Motorräder, auch wenn diese nicht in den USA produziert wurden.
Dieser Kleinkrieg um gegenseitig verhängte Strafzölle ist nur ein Nebenschauplatz des Streits zwischen der EU und den USA um Schutzzölle und Subventionen auf Aluminium und Stahl, in dem China der lachende Dritte ist.