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Neue Husqvarna Vitpilen 401: Prototyp gesichtet

Von Bernhard M. Höhne
Nach einem Prototyp der neuen KTM 390 Duke fuhr uns nun auch ein Erprobungsmotorrad der Husqvarna Vitpilen 401 vors Objektiv. Die technische Basis ist praktisch identisch.

Das Jahr 2021 steht bei Husqvarna voll im Zeichen der Erweiterung der aktuellen Modellpalette. Im Herbst wird die Serienversion des Adventurebikes Norden 901 vorgestellt und im Zuge dessen könnte man fast das bisherige Modellprogramm der mittlerweile österreichischen Marke mit schwedischen Wurzeln vergessen.

Jedoch bereits nächstes Jahr, im Herbst 2022, wird das bislang wichtigste Straßen-Modell, die Vitpilen 401, einer Runderneuerung unterzogen. Anders als ihre große Adventure-Schwester wird diese wieder bei Kooperationspartner Bajaj in Pune (Indien) produziert. Dies rührt vor allem daher, dass sie sich, wie bislang, die Plattform mit der KTM 390 Duke teilt, in diesem Fall jedoch die Technik der komplett neuen 390 Duke, die gemäss der SPEEDWEEK-Kristallkugel im Frühjahr 2022 auf den Markt kommen wird.

Sowohl die KTM 390 Duke wie auch die Vitpilen 401 werden mit einem komplett neu konstruierten Motor ausgerüstet sein. Es bleibt bei der Einzylinder-Konfiguration und auch die Leistungsdaten werden sich aller Voraussicht nach wohl nur marginal ändern. Alles andere jedoch wird von Grund auf neu entwickelt und es resultiert, neben den Voraussetzungen für auch zukünftig bessere Emissionswerte, unter anderem mehr Laufruhe.

Das neue Triebwerk sitzt zudem in einem gänzlich neu entwickelten Rahmen mit ebenso neuem Heckrahmen und auch das Fahrwerk wird komplett neu konstruiert. So wird beispielsweise die Schwinge neu in Bananenform ausgeführt, um darunter Platz für den künftig wesentlich größer dimensionierten Sammler der Abgasanlage zu schaffen - eine Lösung zu der auch immer mehr andere Hersteller übergehen und die in ähnlicher Form auch bei den größeren Duke-Modellen von KTM in Zukunft eingesetzt werden wird.

All das resultiert in einem in allen Dimensionen gewachsenen Bike, welches zwar weiterhin dem Konzept Café Racer treu bleibt, dabei aber wesentlich gestreckter wirkt. Dies dürfte als Nebeneffekt vor allem mehr Platz und damit eine wesentlich bessere Ergonomie für Fahrer aller Größen mit sich bringen. Eine Tatsache, die sich auf unseren ersten Fotos bereits gut erkennen lässt und wohl auch ein Zugeständnis an den europäischen Markt sein dürfte, wo die nächste Vitpilen 401 eine wesentlich größere Rolle spielen soll und auch muss.

Ebenfalls bereits gut erkennbar sind diverse Styling-Details: So setzt Husqvarna optisch wieder auf ähnliche Elemente wie beim aktuellen Modell, allerdings wesentlich klarer ausgeführt und moderner interpretiert. So hat offensichtlich auch das runde LCD-Instrument ausgedient, welches einer zeitgemäßen TFT-Lösung wird weichen müssen, auch wenn das an diesem Prototypen verbaute Teil vermutlich noch nicht der fertigen Form entsprechen dürfte.

Dennoch zeigt dieser Prototyp bereits erstaunlich viel Seriennähe, was darauf schließen lässt, dass das Präsentationsdatum nicht mehr in allzu ferner Zukunft liegt. Spätestens im Herbst 2022, möglicherweise sogar noch früher, dürfte die Vorstellung ins Haus stehen, dann auch wieder zusammen mit der Scrambler-Schwester Svartpilen 401.

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