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Stefan Pierer (KTM) dementiert Kauf von Alpinestars

Von Günther Wiesinger
In Italien wurde in dieser Woche spekuliert, KTM-Vorstandschef Stefan Pierer werde Bekleidungshersteller Alpinestars kaufen. Pierer widerspricht: «Das ist aus der Luft gegriffen.»

Es ist in der Branche ein schlecht gehütetes Geheimnis, dass der italienische Motorradbekleidungshersteller Alpinestars in der Coronakrise 2020 in eine Liquiditätskrise geschlittert ist und frisches Geld brauchte. Das sprach sich damals auch zu Geschäftspartnern wie KTM (Alpinstestars erzeugt für einige Rennställe von KTM die Teamkleidung) und zu Red Bull durch, weil der Energy Drink-Konzern seit Jahren eine enge Verbindung zu Alpinestars unterhält – zum Beispiel wegen der Schutzbekleidung der Talente im Red Bull MotoGP Rookies-Cup.

Beim Superbike-WM-Lauf in Misano wurde in dieser Woche kolportiert, Alpinestars sei an die Pierer Mobility AG mit den drei Motorradmarken KTM, Husqvarna und GASGAS verkauft worden – oder werde bald nach Österreich verkauft.

Doch Stefan Pierer, Vorstandsvorsitzender der Pierer Mobility AG mit den Marken KTM, Husqvarna und GASGAS, dementierte diese Spekulationen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com vehement. «Nein, das ist völlig aus der Luft gegriffen. Das ist nicht passiert und wird nicht passieren», stellte Pierer klar. «Da ist nichts dran. Es war zu hören, dass Alpinestars letztes Jahr in der Pandemie gelitten hat. Aber ich gehe davon aus, dass es Alpinestars inzwischen wieder gut geht, denn die Motorradverkäufe haben im letzten Jahr stark angezogen. Davon profitieren ganz klar auch die renommierten Bekleidungshersteller. Ich würde Alpinestars nicht kaufen, obwohl wir eine wirklich intensive Geschäftsverbindung mit ihnen haben. Wir kooperieren bei der Bekleidung, Aber das ist nicht unser Kerngeschäft.»

Schon im November 2016 verstärkte KTM seine langjährige Partnerschaft mit Alpinestars, dem Hersteller von Hochleistungs-Schutz- und Rennbekleidung.

Während der seit 2004 andauernden Partnerschaft zwischen KTM und Alpinestars haben KTM-Werksfahrer zahlreiche Motocross-Weltmeistertitel in Alpinestars-Equipment gewonnen. Von der Kooperation der beiden Motorsport-Marken profitieren die Talente im Red Bull MotoGP Rookies Cup, die Werksfahrer in der MXGP- und in den US-Motocross-Serien sowie das KTM-Rally-Werksteam um Toby Price, der 2016 den 15. Dakar-Sieg in Folge für die Österreicher errang. In der MotoGP-WM setzen Barcelona-Sieger Miguel Oliveira und Testfahrer Dani Pedrosa auf die Ausrüstung der Italiener.

Mit dem umfangreichen Motorsport-Engagement verfolgen KTM und Alpinestars ein gemeinsames Ziel: Zweckmäßige und erstklassig funktionierende Ausstattung anzubieten, entworfen und produziert in den jeweiligen hochmodernen Forschungs- und Entwicklungszentren. In Hinblick auf die Zukunft und eine Vielzahl bedeutender Projekte haben die Partner 2016 ihre Zusammenarbeit intensiviert, um den Motorradfahrern moderne und funktionale Produkte im Design von KTM anbieten zu können.

KTM-CEO Stefan Pierer: «Diese beiden Firmen arbeiten schon seit einiger Zeit bei zahlreichen Projekten eng zusammen. Wir profitieren beide von dieser engen Kooperation, da wir sehr ähnliche Kernwerte teilen. Dadurch können wir uns gegenseitig bestmöglich unterstützen. Es sind vor allem Motorsport-orientierte Fahrer, die von unserer engen Kooperation profitieren.»

Alpinestars-CEO Gabriele Mazzarolo: «KTM und Alpinestars sind gleichermaßen führend in den Bereichen Innovation und Performance. Nach vielen Jahren enger Zusammenarbeit war der Ausbau unserer Kooperation nach 2016 ein logischer Schritt. Alpinestars und KTM – das ist eine starke Kombination: In der Entwicklung von Innovationen für Rennsport, Performance Touring und Motorradfahren im Allgemeinen.»

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