Aprilia RSV4 XTrenta: zum Jubiläum 230 PS und 166 kg!
30 Jahre ist es her, seit 125er Pilot Alessandro Gramigni für Aprilia den ersten von mittlerweile 18 WM-Titeln im Grand Prix Rennsport gewann, wobei Aprilia den Titel von Loris Capirossi von 1998, gewonnen nach einem Rammstoss gegen Tetsuya Harada, nicht mitzählt.
Den 30. Jahrestag nimmt das Noale Racing Departement zum Anlass, die Aprilia RSV4 XTrenta zu bauen, ein Rennstrecken-Motorrad, bei dem (fast) alle Register gezogen werden.
Technische Ausgangslage ist die Aprilia RSV4 Factory des 2022er Jahrgangs. Deren Leistung steigerte die Rennabteilung auf 230 PS durch Erhöhung der Verdichtung, einem Sportluftfilter und mit einer Titan-Auspuffanlage von SC-Project. Optional ist ein Schalldämpfer erhältlich, dessen Design vom Schalldämpfer der MotoGP-Werksrennmaschinen abgeleitet ist. Wassen- und Oelkühler baut Taleo Tecnoracing, die gleiche Firma, die auch die entsprechenden Teile für das Werks-Superbike von Aprilia liefert. Eine speziell kalibrierte Elektronik von Magneti Marelli managt die Motorsteuerung.
Die Form der Verkleidung ist das Resultat umfangreicher Windkanal-Studien. Alle Teile der Karbin-Verkleidung stellt die Firma PAN Compositi her, welche für Aprilia auch die Verkleidungen der MotoGP-Renner herstellt. Die aerodynamischen Flügel an Front und Heck der MotoGP-Rennmaschine wurden für die XTrenta übernommen. Als erstes Serienmotorrad ist die Aprilia XTrenta mit einem aerodynamischen Flügel unter der Schwinge ausgestattet.
Der «Spoon» (Löffel) genannte Deflektor erhöht den Anpressdruck am Hinterrad um 25 Prozent.
Weitere Details: Titan-Zahnkranz von PBR, Anzeigeinstrument von JetPrime, Fussrasten, Handhebel und Tankdeckel von Spider.
Gabel und Zentralfederbein liefert Öhlins und werden von der Firma Andreani in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren des MotoGP-Rennteams verfeinert. Die besten Teile von brembo werden and en Bremsen verbaut. Im Vorderrad verbeissen sich Vierkolben-Radialbremszangen vom Typ Brembo GP4-MS in 330er Scheiben. Geschmiedete Räder vom Typ Marchesini M7R Genesi sind eingebaut und mit Pirelli Diablo SBK Slicks bereift; vorne 120/70-17, hinten 200/65-17. Im Vergleich mit den Serienrädern sparen die MArchesini-Räder rund 2 kg ein.
Die schlechten Nachrichten: Nur 100 Stück werden gebaut zum Preis von 50.000 Euro. Wer eine will, sollte nicht zögern uns sich seine XTrenta am 6. September auf www.aprilia.com reservieren. Die Käufer können ihre XTrenta persönlich im Aprilia-Werk in Noale abholen und erhalten eine exklusive Führung durch die Rennabteilung.
Die Aprilia RSV4 XTrenta ist Teil des Factory Works Programme. In diesem Programm gibt Aprilia Kunden die Möglichkeit, leistungsgesteigerte Motoren und Motorräder der RSV4- und der Tuono-Baureihe zu kaufen, um damit Rennsport zu betreiben oder ein Motorrad für Rennstreckeneinsatz zu erstehen.