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Fantic Caballero 700: Zweizylinder mit Yamaha-Motor

Von Rolf Lüthi
Es ist die erste Fantic mit zwei Zylindern: Mit dem Motor der Yamaha MT-07 baut Fantic den Scrambler Caballero 700 – und zieht in Sachen Leistung und Elektronik an Yamaha vorbei.

Wenn nicht Yamaha, dann halt Fantic: Während Yamaha bei den Modellen mit dem 700er Zweizylinder – MT-07, Tracer 7, Ténéré 700, XSR700, R7 – auf Fahrmodi, Traktionskontrolle und Kurven-ABS verzichtet, prescht Fantic vor.

Dank Ride by Wire (Ansteuerung der Drosselklappen mit elektronisch geregelten Stellmotoren) kann Fantic die Motorcharakteristik elektronisch beeinflussen und eine Traktionskontrolle implementieren. Motorcharakteristik und Traktionskontrolle werden zu zwei Fahrmodi gebündelt, Road und Offroad. Custom, der dritte Fahrmodus, ist frei programmierbar. Obendrauf gibt’s ein Kurven-ABS. All das enthält Yamaha seinen Modellen mit dem 700er Motor vor – was besonders im Fall der Ténéré 700 von vielen Fahrer als grosser Vorteil und Kaufargument benannt wird.

Mit 75 PS und 68 Nm übertrifft Fantic die Leistungsangaben von Yamaha um 1,5 PS und 1 Nm. Mag sein, dass ganz besonders feinfühlige Naturen diese minimalen Unterschiede im Fahrbetrieb bemerken. Oder auch nicht. Yamaha gibt für die MT-07 184 kg vollgetankt an, Fantic für die Caballero 700 190 kg. Möglich, dass das geringe Mehrgewicht den minimalen Leistungsvorteil grad wieder auffrisst.

Der Yamaha-Zweizylinder steckt in einem Zentralrohrrahmen mit Aluschwinge und Zentralfederbein. Das 19er Vorderrad führt eine USD-Gabel von Marzocchi mit üppigen 45er Innenrohren. Das Hinterrad misst 17 Zoll. Im Vorderrad beisst eine Radial-Vierkolbenzange von Brembo in eine 330er Einzelscheibe.

Die Fantic Caballero wurde im Vorfeld der Motorradmesse Mailand vorgestellt. Zu Preis und Lieferbarkeit gibt es noch keine Angaben, doch wird der schmucke Scrambler in Rot und Blau erhältlich sein.

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