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BMW S1000RR 2023: Für die Rennstrecke modifiziert

Von Rolf Lüthi
Viele Detailänderungen werden die BMW S1000RR des 2023er Jahrgangs schneller machen – auf der Rennstrecke. Kann damit nun jeder quer rausbeschleunigen und anbremsen?

Der Motor bleibt des bekannte Vierzylinder-Reihenmotor, doch wird eine um 3 PS höhere Leistung angegeben: 210 PS bei 13.750/min, dazu ein maximales Drehmoment von 113 Nm bei 11.000/min. gemäss BMW wurde zudem das nutzbare Drehzahlband vergrössert. Für bessere Beschleunigung aus den Kuven ist neu ein 46er Zahnkranz (bisher 45 Zähne) montiert.

Das Chassis sieht auf den ersten Blick unverändert aus, doch wurde an definierten Stellen die Materialstärke reduziert, um die seitliche Flexibilität zu optimieren. Ebenso wurde der Lenkkopf flacher gestellt, statt 66,1 nun 66,4 Grad und der Offset der Gabelbrücken um 3 mm reduziert.

Aus diesen Geometriebveränderungen an der Front resultiert eine leichte Verlängerung des Radstandes. Zusammen mit einem etwas höher gestellten Heck sollen diese Änderungen ein besseres Gefühl fürs Vorderrad bewirken. Von der M1000RR nun fürs Basismodell S1000RR übernommen wird die Möglichkeit, den Schwingendrehpunkt zu variieren.

Intensiv weiterentwickelt wurde die Assistenz-Elektronik, namentlich an der dynalischen Traktionskontrolle (Dynamic Traction Control) und an der neuen Funktion Slide Control, die mit dem Modus «Race Pro 3» zur Verfügung steht. Mit der Slide Control können zwei Driftwinkel vorgewählt werden, ab welchem die Slide Control eingreifen soll. Dazu war der Einbau eines Sensors nötig, der den Lenkeinschlag misst.

Für den Einsatz auf der Rennstrecke wurde das ABS Pro um zwei neue Funktionen ergänzt: Brake Slide Assist und ABS Pro Slick. Der Brake Slide Assist ist im Prinzip eine umgedrehte Slide Control: Das ABS interveniert im Hinterrad, sobald ein bestimmter Driftwinkel überschritten ist. Das ABS Pro Slick ist auf die erhöhte Haftfähigkeit von Slickreifen kalibriert.

Der 2023er Jahrgang der S1000RR ist neu mit aerodynamischen Anbauten ausgestattet. Diese fallen einigermassen gefällig aus und erhöhen den Anpressdruck an der Front bei Topspeed um 10 kg. Der Nachteil des erhöhten Luftwiderstandes soll eine neue Verkleidungsscheibe kompensieren, welche den Luftstrom besser um den Helm des Fahrers leitet. Dazu wurde das Heck schlanker und der Nummernschildhalter kürzer ausgeführt.

Weitere Modofikationen: Die leichter Lithiumionen-Batterie der M1000RR wird nun auch in der S1000RR verbaut. Der Nummernschildhalter ist mit neu gestalteter Elektrik einfacher demontiertbar und im Heck ist ein USB-Anschluss installiert.

Die 2023er S1000RR wird in Schwarz, Rot und Weiss mit M-Streifen erhältlich sein. Lieferbarkeit und Preis stehen noch nicht fest.

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