Husqvarna Vitpilen und Svartpilen: Innere Werte
Am ehesten fällt auf der rechten Seite das nun aussermittig montierte, flacher gestellte Federbein auf. Da ahnt man, dass da ziemlich viel anders ist. In der Tat verbaut Husqvarna an den Einzylinder-Modellen Vitpilen und Svartpilen mit 125 und 400 ccm (wie auch an der 250er, die in Deutschland nicht angeboten wird) neben dem neuen, aus der KTM 390 Duke bekannten Motor einen gänzlich neuen Gitterrohrahmen samt neuer Aluschwinge.
In den technischen Details lagen wir von SPEEDWEEK mit unseren Einschätzungen richtig, bei der Prophezeiung zum Zeitpunkt der Markteinführung waren wir ein wenig zu optimistisch.
Durch das neue Chassis soll die Ergonomie nun auch für grösser gewachsene Fahrer passen. Husqvarna schreibt zwar von einem längeren Radstand, doch beim Wühlen in den technischen Daten findet man statt 1367 nun 1368 mm. Da haben sie wohl nur per Spanner den Kettendurchhang etwas reduziert. Reduziert haben sie immerhin die Sitzhöhe um 15 auf 820 mm, dank der erwähnten geänderten Platzierung des hinteren Federbeins. Durch den vergrösserten Abstand zwischen Lenker und Sattel wuchs das Tankvolumen von 9 auf 13 Liter.
Wie in der KTM 390 Duke wird ein überarbeiteter Einzylindermotor verbaut, mit 399 statt vormals 373 ccm. Die Leistung stieg geringfügig um 1 PS auf 45 PS bei 8500/min, dazu werden zusätzliche 4 Nm geboten, also 39 M, bei 7000/min. Mehr Leistung konnten sie wegen den A2-Führerscheinvorschriften nicht machen, sonst hätten die schwedisch-österreichischen Pfeile das zugelassene Leistungsgewicht unterschritten.
Wie zuvor bieten die Federelemente 150 mm Federweg. Das Federbein der 401er Modelle ist in Vorspannung und Zugstufe einstellbar, an der USD-Gabel kann zusätzlich auch die Druckstufe eingestellt werden. An der 125er ist die Dämpfung nicht einstellbar.
Wie zuvor die KTM-Schwestermodelle sind nun auch die Einzylinder-Strassenmaschinen von Husqvarna mit einen Gyrosensor ausgestattet. Das ermöglicht das Kurven-ABS (auch bei der 125er) und an den 400er Modellen eine Schräglagen-abhängige Traktionskontrolle. Obendrauf gibt’s serienmässig einen bidirektionalen Quickshifter. Weiter ist das LCD-Instrument durch ein TFT-Farbdisplay ersetzt.
Für die Husqvarna Svartpilen 401 (die es nur in Schwarz gibt, logisch) im Scambler-Look mit 17er Drahtspeichenrädern und 159 kg Trockengewicht müssen 6299 Euro investiert werden (Schweiz Fr. 6990.-, Österreich 6999 Euro). Die Vitpilen 401, ausschliesslich in Weiss, kostet 6199 Euro, ist mit 17er Gussrädern ausgestattet und wiegt 154,5 kg trocken (Schweiz Fr. 6990.-, Österreich 6899 Euro).
Die 125er kosten in Deutschland 5399 und 5499 Euro (Schweiz Fr. 6190.- beide Modelle, Österreich 5499 und 5599 Euro).