Audi-Jahresbilanz: Weiteres Wachstum für 2014
Der Audi Q5
Mit rund 1,575 Mio. ausgelieferten Automobilen der Marke Audi erreichten die Ingolstädter einen neuen Rekordwert und somit das ursprünglich für 2015 gesteckte Ziel von mehr als 1,5 Mio. Auslieferungen zwei Jahre früher als geplant.
Dabei steigerte der Audi-Konzern die Umsatzerlöse auf € 49,9 Mrd. und erzielte erneut ein Operatives Ergebnis von mehr als € 5 Mrd. Im Gesamtjahr 2013 lag die Operative Umsatzrendite mit 10,1 Prozent leicht über dem strategischen Zielkorridor von acht bis zehn Prozent. Auch in Zukunft will das Unternehmen weiter wachsen und investiert bis 2018 rund € 22 Mrd. für Innovationen und neue Technologien sowie den Ausbau der weltweiten Fertigungsstrukturen. Allein in Deutschland will die Marke mit den Vier Ringen in diesem Jahr 1.500 neue Mitarbeiter einstellen und 750 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz bieten.
Am Unternehmenssitz in Ingolstadt stellt Audi im Rahmen der Jahrespressekonferenz alle wichtigen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2013 vor. Außerdem gibt der Vorstand der AUDI AG einen Ausblick für 2014. Audi-Chef Rupert Stadler sagt vor mehr als 300 internationalen Journalisten: «2013 war ein außergewöhnliches Jahr und wir bleiben auch 2014 auf Erfolgskurs. In den vergangenen zwölf Monaten haben wir mit neuen Werken in Ungarn und China sowie der Vorbereitung lokaler Produktionen in Mexiko und Brasilien einen massiven Globalisierungsschritt eingeleitet. Die neue A3-Familie kommt sehr gut bei unseren Kunden an, genauso wie unsere SUV-Modelle der Q-Baureihe.» Das Unternehmen setze seine Produktoffensive erfolgreich fort. Nach 15 neuen Modellen und Derivaten in 2013 werde die Marke mit den Vier Ringen allein 2014 mit 17 neuen Automobilen an den Start gehen.
Starke Kennzahlen
Im vergangenen Jahr glänzte Audi trotz rückläufiger Absatzmärkte in Europa mit starken Kennzahlen: So hat das Unternehmen weltweit 1.575.480 (2012: 1.455.123) Automobile der Marke Audi an Kunden ausgeliefert – ein Plus von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2013 steigerte der Audi-Konzern die Umsatzerlöse auf € 49,880 (2012: 48,771) Mrd. Gegenüber dem hohen Vorjahresniveau bedeutet dies einen weiteren Zuwachs um 2,3 Prozent – trotz negativer Währungseffekte.
Infolge steigender Entwicklungskosten für neue Produkte und Technologien, intensiver Vorleistungen für den konsequenten Ausbau des internationalen Produktionsnetzwerks sowie des vor allem in Europa herausfordernden Marktumfelds lag das Operative Ergebnis mit € 5,030 (2012: 5,365) Mrd. unter dem hohen Niveau des Vorjahres. Die Operative Umsatzrendite lag dabei mit 10,1 (2012: 11,0) Prozent leicht über dem strategischen Zielkorridor von acht bis zehn Prozent.
Die Vertriebskosten des Audi-Konzerns erhöhten sich im Geschäftsjahr 2013 nur leicht auf € 4,641 (2012: 4,594) Mrd. Das Finanzergebnis lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit € 293 (2012: 586) Mio. unter dem Vorjahreswert. Somit erzielte der Audi-Konzern im Geschäftsjahr 2013 ein Ergebnis vor Steuern von € 5,323 (2012: 5,951) Mrd.
Axel Strotbek, Vorstand Finanz und Organisation der AUDI AG, hebt in seiner Rede die hohe Ertragskraft des Unternehmens hervor: «Im vergangenen Jahr haben wir mit 10,1 Prozent Operativer Umsatzrendite unseren strategischen Zielkorridor von acht bis zehn Prozent erneut übertroffen.» Neben der Operativen Umsatzrendite von 10,1 Prozent habe der Audi-Konzern im Geschäftsjahr 2013 eine Umsatzrendite vor Steuern von 10,7 (2012: 12,2) Prozent erzielt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Audi zehn Prozent mehr investiert als noch im Vorjahr – insgesamt mehr als € 3,5 Mrd. Bis 2018 will das Unternehmen Gesamtinvestitionen von rund € 22 Mrd. tätigen. Der Fokus soll dabei klar auf neuen Innovationen und Technologien liegen. Dabei ist es weiterhin das Ziel, alle Investitionen aus dem laufenden Cash-Flow zu tätigen. Bereinigt um Beteiligungsveränderungen lag er 2013 trotz Rekordinvestitionen mit € 3,2 Mrd. deutlich über dem Vorjahreswert von € 2,9 Mrd.
Zum Jahresende steigerte der Audi-Konzern seine Netto-Liquidität auf € 14,716 (2012: 13.396) Mrd. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens lag zum Bilanzstichtag bei 41,1 ( 2012: 37,4) Prozent.
Investitionen tragen Früchte
Die hohen Investitionen der vergangenen Jahre tragen schon jetzt erste Früchte. In der vergangenen Woche stellte Audi in Genf den neuen Audi TT der Weltöffentlichkeit vor. Dr. Ulrich Hackenberg, Vorstand Technische Entwicklung der AUDI AG, beschreibt den neuesten Audi so: «In der dritten TT Generation steckt alles, was Audi ausmacht. Beeindruckende Sportlichkeit, hochwertiges Design und wegweisende Effizienz.» Mit Blick auf die Strategie des Unternehmens sagt der Entwicklungsvorstand: «Unser Ziel ist die ganzheitliche CO2-neutrale Mobilität auf Basis emotionaler und Performance-orientierter Modelle.»
Deshalb wolle Audi seinen technischen Vorsprung in allen Effizienzdisziplinen ausbauen. In diesem Kontext nennt Technikchef Hackenberg die neue A3-Familie, die in diesem Jahr mit hocheffizienten ultra, e-tron und g-tron Modellen auf den Markt kommt. Auch die Erfolgsgeschichte der hochaufgeladenen Direkteinspritz-Motoren wird zukunftsorientiert fortgeschrieben. Audi entwickelt die TDI Motoren zu sportlich orientierten Leistungsmaschinen weiter, ohne dabei die Vorteile bezüglich Effizienz und Emissionen in Frage zu stellen. Bei den TFSI Motoren ist Audi inzwischen bei Literleistungen von 210 PS (155 kW) angelangt. «Werte, die vor ein paar Jahren noch zu einem Le Mans-Sieg gereicht haben», sagt Ulrich Hackenberg. Deshalb erwähnte der Entwicklungsvorstand in seiner Rede auch explizit die mehr als 10.000 Entwickler, die auch in Zukunft weltweit für Vorsprung durch Technik sorgen werden.
2014 will der Audi-Konzern in allen Weltregionen wachsen, auch in Europa. In Abhängigkeit der konjunkturellen Rahmenbedingungen erwartet die Marke mit den Vier Ringen für das Geschäftsjahr 2014 eine leichte Steigerung der Umsatzerlöse auf über € 50 Mrd.
Der konsequente Ausbau der internationalen Fertigungsstrukturen, zunehmende Vorleistungen für neue Modelle und Technologien – insbesondere zur Erfüllung der weltweit verschärften CO2-Regularien – wirken im laufenden Geschäftsjahr zunächst ergebnisbelastend. Gleichzeitig geben die positive Auslieferungs- und Umsatzentwicklung, die bereits in der Vergangenheit eingeleiteten kontinuierlichen Produktivitäts- und Prozessverbesserungen positive Impulse für die operative Ergebnisentwicklung. Insgesamt rechnen die Ingolstädter mit einer Operativen Umsatzrendite innerhalb des strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent.