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Stuck, Röhrl und Biela bei Oldtimer-Festival

Von Otto Zuber
Stuck, Röhrl und Biela bei den Classic Days Schloss Dyck

Stuck, Röhrl und Biela bei den Classic Days Schloss Dyck

Audi Tradition präsentiert bei den Classic Days Schloss Dyck drei automobile Meilensteine der Audi-Motorsport-Historie: den Auto Union Typ C (1936), den Audi Sport quattro S1 (1985) und den Audi R8 Le Mans (2000).

In zwei Sonderläufen am 6. und 7. August nehmen die Rennlegenden Hans-Joachim Stuck, Walter Röhrl und Frank Biela in den Boliden Platz. In der Fahrzeugflotte der Ingolstädter sind zudem die Motorräder DKW UL 500 und NSU 500 Bullus. Das Oldtimer-Festival bei Grevenbroich findet von 5. bis 7. August 2016 statt.

Hans-Joachim «Strietzel» Stuck lenkt den Auto Union Typ C aus dem Jahr 1936. Das Besondere daran: Sein Vater Hans Stuck war in den Jahren 1934 bis 1939 erfolgreich auf den Auto Union Silberpfeilen unterwegs. Dreimal wurde er Deutscher Bergmeister und ging als «Bergkönig» in die Geschichte ein. Stuck gewann 16 von insgesamt 23 international ausgetragenen Bergrennen.

Die Besucher der Classic Days erleben den mit 16 Zylindern ausgestatteten Auto Union Silberpfeil mit spezieller Zwillingsbereifung. Diese erhöhte bei diversen Bergrennen speziell auf losem Untergrund die Traktion. Sie kam erstmals 1934 beim Feldbergrennen im Taunus zum Einsatz. Stuck freut sich auf Schloss Dyck: «Für mich ist es schon familienbedingt immer eine ganz besondere Ehre, mit einem Silberpfeil auf die Strecke zu dürfen. Das Auto ist einfach eine Sensation.»

Den Audi Sport quattro S1 erkennen Oldtimer-Fans besonders leicht. Die vordere «Schneepflugschürze» und der große Heckflügel geben ihm sein unverwechselbares Aussehen. Der S1 war die letzte Weiterentwicklung des Rallye quattro. Mit 476 PS bei 7.500 Umdrehungen pro Minute lieferte «das Flügelmonster» eine gewaltige Traktion. Nur ein einziges Rennen gewann der Wagen: die Rallye San Remo 1985 in der legendären Gruppe B. Der Fahrer von damals ist der Fahrer von heute: Walter Röhrl sitzt bei den Classic Days am Steuer eines Sport quattro S1, Baujahr 1985.

Für Frank Biela ist das Festival in zweifacher Hinsicht ein Heimspiel: Zum einen finden die Classic Days nur etwa 20 Kilometer von Bielas Geburtsstadt Neuss entfernt statt. Zum anderen sitzt der Rheinländer im Cockpit «seines» Siegerautos: Im Audi R8 Le Mans gewann er im Jahr 2000 mit den Teamkollegen Tom Kristensen und Emanuele Pirro das 24-Stunden-Rennen – der erste Sieg für die Vier Ringe in Le Mans. Biela fuhr bei dem weltweit bekannten Langstrecken-Klassiker noch vier weitere Siege ein. Audi Tradition bringt den Le-Mans-Siegerwagen mit der Nummer 8 zum Festival. Sein 8-Zylinder-Motor mit Turboaufladung und Benzin-Direkteinspritzung FSI leistet 610 PS.

Zudem sind zwei seltene Rennmotorräder auf Schloss Dyck im Einsatz. Die DKW UL 500 mit Ladepumpen-Zweizylinder-Motor gewann 1937 drei Läufe zur Deutschen Meisterschaft. Ralf Waldmann, zweifacher Motorrad-Vize-Weltmeister, fährt bei den Classic Days einen Komplett-Wiederaufbau dieser Rennmaschine. Außerdemschickt Audi die NSU SSR 500 aus dem Jahr 1931 an den Start, bekannt als Bullus-NSU.

Der Concours d’Elegance auf der Orangerie-Halbinsel von Schloss Dyck trägt den Titel «Jewels in the Park» und steht unter dem Motto Eleganz und Einzigartigkeit. Audi Tradition präsentiert dort einen Wanderer 10/50 PS, Typ W 11, in der seltenen Pullman-Landaulet-Ausführung, Baujahr 1929, sowie einen DKW Schnelllaster F 800/3 als Luxusbus, Baujahr 1956.

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