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Domi Schmitter: «Moto2 für Schweizer eine Sackgasse»

Von Ivo Schützbach
Dominic Schmitter

Dominic Schmitter

«Es interessiert keinen Hersteller dieser Welt, für die MotoGP-WM einen Schweizer zu verpflichten», ist Dominic Schmitter überzeugt, dessen mittelfristiges Ziel die Superbike-WM ist.

Tom Lüthi, Dominique Aegerter und Randy Krummenacher begannen ihre Kariere in der IDM 125, ebenso wie ihr Schweizer Landsmann Dominic Schmitter. Doch während die ersten drei anschließend ins Grand-Prix-Fahrerlager wechselten und dort ihr Glück versuchten, entschied sich Schmitter für die seriennahen Klassen Supersport und Superbike.

«Es gibt viele Leute, die immer noch nur MotoGP und Moto2 sehen», weiß Schmitter. «Für einen Schweizer ist Moto2 aber eine Sackgasse. MotoGP ist ein Herstellerwettbewerb. Und es interessiert keinen Hersteller dieser Welt, einen Schweizer zu verpflichten. Das ist Fakt. Im Zweifel wird immer der Spanier genommen, wenn es einen gleich schnellen Schweizer gibt, weil der Spanier vermarktbar ist.»

Tom Lüthi war 125er-Weltmeister und zweimal Moto2-Vizeweltmeister und holte dieses Jahr in der MotoGP-WM nicht einen Punkt. Sein Teamkollege Franco Morbidelli eroberte für Marc VDS Honda hingegen 50 Punkte. Ist Lüthi nicht gut genug für die MotoGP-Klasse, fragte SPEEDWEEK.com Schmitter.

«Ich bin davon überzeugt, dass er nicht das gleiche Material wie Morbidelli hatte, der ein Ziehkind von Valentino Rossi ist», meinte der 24-jährige Schweizer Superbike-Meister aus dem Rheintal. «Ich bin kein übertriebener Schweizer Lüthi-Megafan, der ihn um alles verteidigen will. Aber ich weiß, dass Lüthi der absolut beste Schweizer Motorradrennfahrer ist, der Beste, den die Schweiz jemals hatte. Dass so einer nicht in der MotoGP-Klasse fährt liegt nicht an seinem Talent, sondern an seiner Herkunft und an den Teams. Es muss immer alles zusammenpassen. Er ist besser, als das was er gezeigt hat.»

Vor Jahren liebäugelte auch Schmitter mit dem Wechsel in die Moto2-WM und führte einige Gespräche. Aus genannten Gründen hat er diesen Schritt nie unternommen und konzentriert sich stattdessen darauf in die Superbike-WM zurückzukehren, in welcher er bereits 2016 eine Saison mit nicht konkurrenzfähigem Material im Hinterbänkler-Team Grillini Kawasaki fuhr und immerhin fünf Punkte eroberte.

2019 bestreitet Schmitter neben der Schweizer Meisterschaft und Gaststarts in der IDM Superbike zwei Superbike-WM-Wildcard-Einsätze und hat dafür von der österreichischen Tuningfirma YART aufgebaute R1, die nahe an den Werksrennern von Michael van der Mark, Alex Lowes, Marco Melandri und Sandro Cortese dran sind. Als Titelsponsor konnte er Yamaha Schweiz und Bekleidungshersteller iXS gewinnen.

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